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Cactus (.CTS1) Ransomware Virus - Entfernungs- und Entschlüsselungsoptionen

Auch bekannt als: Cactus Virus
Schadenshöhe: Stark

Welche Art von Malware ist Cactus?

Cactus ist Ransomware die Daten verschlüsselt, eine Lösegeldforderung ("cAcTuS.readme.txt") bereitstellt und Dateinamen die Erweiterung ".CTS1" anhängt. Beispielsweise bennent sie "1.jpg" in "1.jpg.CTS1", "2.png.CTS1" und so weiter um.

Cactus kann verschiedene Verschlüsselungsmodi verwenden. Je nach verwendetem Verschlüsselungsmodus könnte Cactus nach jedem Verschlüsselungsvorgang neue Dateinamenerweiterungen, wie beispielsweise ".CTS1.CTS6", hinzufügen.

Screenshot von Dateien, die von dieser Ransomware verschlüsselt wurden:

Von Cactus Ransomware verschlüsselte Dateien (.CTS1 Erweiterung)

Übersicht über die Lösegeldforderung von Cactus

Die von Cactus hinterlassene Lösegeldforderung informiert die Opfer darüber, dass die Ransomware auf ihr System zugegriffen und es verschlüsselt hat. Um den Zugriff auf ihre Dateien wiederzuerlangen und eine Offenlegung von Daten zu vermeiden, werden die Opfer angewiesen, die Angreifer per E-Mail unter cactus787835@proton.me zu kontaktieren. Als Ersatzkontakt wird in der Lösegeldforderung die Verwendung von Tox Chat erwähnt.

Mehr Details über die Ransomware Cactus

Was Cactus von anderen Ransomware-Varianten unterscheidet, ist die Verwendung von Verschlüsselung zur Sicherung der Ransomware-Binärdatei. Die Cyberkriminellen verwenden ein Batch-Script, um die Verschlüsselungs-Binärdatei durch 7-Zip-Komprimierung zu erhalten.

Das ursprüngliche ZIP-Archiv wird gelöscht und die Binärdatei wird mit einer bestimmten Markierung ausgeführt, um ihren Betrieb zu erleichtern. Dieser gesamte Prozess ist untypisch und Forscher gehen davon aus, dass er durchgeführt wird, um einer Erkennung des Ransomware-Verschlüsselungsprogramms zu entgehen.

Ähnlich wie bei typischen Ransomware-Angriffen werden auch bei Cactus Daten von den Opfern gestohlen. Die Cyberkriminellen setzen das Werkzeug Rclone ein, um die gestohlenen Dateien direkt auf einen Cloud-Speicher zu übertragen.

Nach der Datenexfiltration setzen die Angreifer ein PowerShell-Skript namens TotalExec ein, das häufig mit BlackBasta-Ransomware-Angriffen in Verbindung gebracht wird, um die Bereitstellung des Verschlüsselungsprozesses zu automatisieren.

Ransomware allgemein

Bei Ransomware handelt es sich um bösartige Software, die darauf abzielt, Dateien auf dem Computer eines Opfers zu verschlüsseln, so dass diese nicht mehr zugänglich sind. Die Täter, die für diese Angriffe verantwortlich sind, fordern von dem Opfer ein Lösegeld und versprechen, einen Entschlüsselungsschlüssel oder ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Es wird jedoch nicht empfohlen, den Cyberkriminellen hinter solchen Angriffen zu vertrauen. Es kann sein, dass sie auch nach Zahlung des Lösegeldes keine Entschlüsselungswerkzeuge bereitstellen stellen.

In den meisten Fällen haben Opfer nur begrenzte Möglichkeiten, ihre Dateien wiederherzustellen, ohne auf die Zahlung eines Lösegelds zurückgreifen zu müssen. Zu diesen Optionen gehören die Wiederherstellung von Dateien aus Backups (falls vorhanden) oder die Suche nach speziellen Entschlüsselungswerkzeugen im Internet.

Beispiele für verschiedene Ransomware-Varianten sind LOCK2023, Kizu und 2QZ3. Die häufigsten Unterschiede zwischen Ransomware-Angriffen sind die eingesetzten Verschlüsselungsalgorithmen, die geforderten Lösegeldbeträge, die anvisierten Dateien und die angewandten Verbreitungsmethoden.

Wie hat Ransomware meinen Computer infiziert?

Es ist bekannt, dass die hinter Cactus stehenden Cyberkriminellen sich zunächst Zugang zu den Netzwerken großer kommerzieller Entitäten verschaffen wollen. Die Angreifer nutzen bekannte Schwachstellen in den Fortinet VPN-Clients aus, um das Netzwerk des Opfers zu infiltrieren.

Außerdem könnten Benutzer unwissentlich Ransomware herunterladen, indem sie bösartige E-Mail-Anhänge öffnen oder auf bösartige Links in Phishing-E-Mails klicken. Der Besuch kompromittierter oder bösartiger Webseiten kann ebenfalls zum automatischen Download und zur Ausführung von Ransomware ohne das Wissen des Benutzers führen.

In anderen Fällen nutzen Cyberkriminelle bösartige Anzeigen, um Benutzer auf mit Ransomware infizierte Webseiten umzuleiten, oder sie verwenden raubkopierte Software, Cracking-Werkzeuge, Downloadprogramme Dritter, P2P-Netzwerke und ähnliche Kanäle.

Zusammenfassung der Bedrohung:
Name Cactus Virus
Art der Bedrohung Ransomware, Krypto-Virus, Dateiensperre
Verschlüsselte Dateierweiterung .CTS1 (könnte auch .CTS1.CTS6 oder ähnlich sein, je nach verwendetem Verschlüsselungsmodus)
Lösegeldfordernde Nachricht cAcTuS.readme.txt
Kostenloser Entschlüsseler verfügbar? Nein
Cyberkriminellen-Kontakt cactus787835@proton.me, Tox Chat
Erkennungsnamen Avast (Win64:Trojan-gen), Combo Cleaner (Generic.Ransom.Cactus.A.6A6CBCEA), ESET-NOD32 (eine Variante von Win64/Filecoder.Cactus.A), Kaspersky (Trojan-Ransom.Win32.Cactus.d), Microsoft (Ransom:Win32/Cactus.LKV!MTB), vollständige Liste von Erkennungen (VirusTotal)
Symptome Auf dem Computer gespeicherte Dateien können nicht mehr geöffnet werden; zuvor funktionierende Dateien haben nun eine andere Erweiterung (z.B. my.docx.locked). Auf Ihrem Desktop wird eine Nachricht mit einer Lösegeldforderung angezeigt. Cyberkriminelle fordern die Zahlung eines Lösegeldes (normalerweise in Bitcoins), um Ihre Dateien zu entsperren.
Zusätzliche Information Bedrohungsakteure schleusen Dateien heraus, um sie auf eine Webseite mit Daten-Leaks hochzuladen
Verbreitungsmethoden Infizierte E-Mail-Anhänge (Makros), Torrent-Webseiten, bösartige Anzeigen.
Schaden Alle Dateien sind verschlüsselt und können ohne Zahlung eines Lösegeldes nicht geöffnet werden. Zusätzliche passwortstehlende Trojaner und Malware-Infektionen können zusammen mit einer Ransomware-Infektion installiert werden.
Malware-Entfernung (Windows)

Um mögliche Malware-Infektionen zu entfernen, scannen Sie Ihren Computer mit einer legitimen Antivirus-Software. Unsere Sicherheitsforscher empfehlen die Verwendung von Combo Cleaner.
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Wie können Sie sich vor Ransomware-Infektionen schützen?

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Betriebssystem, Ihre Software-Anwendungen und Ihre Sicherheitswerkzeuge rechtzeitig aktualisiert werden, um sich vor möglichen Schwachstellen zu schützen. Seien Sie beim Umgang mit E-Mail-Anhängen oder beim Anklicken von Links vorsichtig, insbesondere dann, wenn diese von unbekannten oder verdächtigen Adressen oder anderen Quellen stammen. Vertrauen Sie nicht auf Anzeigen auf fragwürdigen Webseiten.

Vermeiden Sie das Herunterladen von gecrackter Software oder Anwendungen von zweifelhaften Webseiten und ähnlichen Quellen. Verwenden Sie seriöse Quellen (z.B. offizielle Webseiten und verifizierte Stores) für Software-Downloads. Verwenden Sie zuverlässige und aktuelle Antivirus-Software, um Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.

Falls Ihr Computer bereits mit Cactus infiziert ist, empfehlen wir, einen Scan mit Combo Cleaner durchzuführen, um diese Ransomware automatisch zu beseitigen.

Screenshot der Textdatei von Cactus ("cAcTuS.readme.txt"):

Cactus Ransomware Textdatei (cAcTuS.readme.txt)

Text innerhalb der Lösegeldforderung:

Your systems were accessed and encrypted by Cactus.
To recover your files and prevent data disclosure contact us via email: cactus787835@proton.me
Your unique ID reference: -
Backup contact TOX (hxxps://tox.chat/):

7367B422CD7498D5F2AAF33F58F67A332F8520CF0279A5FBB4611E0

Screenshot der datenleakenden Seite von Cactus:

Cactus Ransomware Daten-leakende Seite

Cactus Ransomware-Entfernung:

Umgehende automatische Entfernung von Malware: Die manuelle Entfernung einer Bedrohung kann ein langer und komplizierter Prozess sein, der fortgeschrittene Computerkenntnisse voraussetzt. Combo Cleaner ist ein professionelles, automatisches Malware-Entfernungstool, das zur Entfernung von Malware empfohlen wird. Laden Sie es durch Anklicken der untenstehenden Schaltfläche herunter:
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Das Video zeigt, welche Schritte im Falle einer Ransomware-Infektion unternommen werden sollten:

Schnellmenü:

Ransomware den Behörden melden:

Wenn Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs sind, empfehlen wir, dass Sie diesen Vorfall den Behörden melden. Indem Sie den Strafverfolgungsbehörden diese Informationen zur Verfügung stellen, helfen Sie Cyberkriminalität zu verfolgen und möglicherweise bei der Anklage gegen die Angreifer zu helfen. Hier ist eine Liste von Behörden, an die Sie einen Ransomware-Angriff melden sollten. Für die vollständige Liste örtlicher Cybersicherheitszentren und Informationen darüber, wie Sie einen Ransomware-Angriffe melden sollten, lesen Sie diesen Artikel.

Liste örtlicher Behörden, an die Ransomware-Angriffe gemeldet werden sollten (wählen Sie eine abhängig von Ihrer Heimatadresse):

Isolation des infizierten Geräts:

Einige Ransomware-artige Infektionen werden entwickelt, um Dateien innerhalb externer Speichergeräte zu verschlüsseln und sich sogar im gesamten lokalen Netzwerk zu verbreiten. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig das infizierte Gerät (Computer) so bald wie möglich zu isolieren.

Schritt 1: Trennen Sie das Gerät vom Internet.

Der einfachste Weg einen Computer vom Internet zu trennen ist, das Ethernet-Kabel von der Hauptplatine zu trennen. Einige Geräte sind jedoch über ein drahtloses Netzwerk verbunden und für einige Benutzer (speziell diejenigen, die nicht besonders technisch versiert sind), kann das Trennen von Kabeln Probleme bereiten. Daher können Sie das System auch manuell über die Systemsteuerung trennen:

Navigieren Sie zu „Systemsteuerung", klicken Sie auf die Suchleiste in der oberen rechten Ecke des Bildschirms, geben Sie „Netzwerk- und Freigabecenter" ein und wählen Sie Suchergebnis:

Den Computer vom Internet trennen (Schritt 1)

Klicken Sie auf die Option „Adaptereinstellungen ändern“ in der oberen linken Ecke des Fensters:

Den Computer vom Internet trennen (Schritt 2)

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jeden Verbindungspunkt und wählen Sie „Deaktivieren“ aus. Nach der Deaktivierung, wird das System nicht mehr mit dem Internet verbunden sein. Um die Verbindungspunkt wieder zu aktivieren, klicken Sie einfach erneut mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Aktivieren“.

Den Computer vom Internet trennen (Schritt 3)

Wie oben erwähnt, könnte Ransomware Daten verschlüsseln und alle Speichergeräte infiltrieren, die mit dem Computer verbunden sind. Aus diesem Grund sollten alle externen Speichergeräte (USB-Sticks, tragbare Festplatten, etc.) sofort getrennt werden. Wir raten Ihnen jedoch dringend, jedes Gerät vor dem Trennen auszuwerfen, um Datenkorruption zu vermeiden:

Navigieren Sie zu „Mein Computer“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jedes verbundene Gerät und wählen Sie „Auswerfen“ aus:

Externe Speichergeräte auswerfen

Schritt 3: Melden Sie sich von allen Cloud-Speicherkonten ab.

Einige Ransomware-Arten könnten Software entführen, die mit Daten innerhalb ‚“der Cloud“ zu tun hat. Daher könnten die Daten korrupt/verschlüsselt sein. Aus diesem Grund sollten Sie sich bei allen Cloud-Speicherkonten, innerhalb von Browsern und verwandter Software, abmelden. Sie sollten auch erwägen die Cloud-Management-Software vorübergehend zu deinstallieren, bis die Infektion vollständig entfernt ist.

Erkennung der Ransomware-Infektion:

Um ordnungsgemäß mit einer Infektion umzugehen, muss man sie zuerst erkennen. Einige Ransomware-Infektion verwenden Lösegeldfordernde Nachrichten als Einleitung (sie die WALDO Ransomware Textdatei unten).

Ransomware-artige Infektione erkennen (Schritt 1)

Dies ist jedoch selten. In dem meisten Fällen liefern Ransomware-Infektion direktere Nachrichten, die einfach besagen, dass Daten verschlüsselt sind und dass die Opfer irgendein Lösegeld zahlen müssen. Bedenken Sie, dass Ransomware-artige Infektionen typischerweise Nachrichten mit verschiedenen Dateinamen erzeugen (zum Beispiel „_readme.txt“, „READ-ME.txt“, „DECRYPTION_INSTRUCTIONS.txt“, „DECRYPT_FILES.html“, etc.). Daher scheint die Nutzung der Lösegeldnachricht ein guter Weg zu sein, die Infektion zu erkennen. Das Problem ist, dass die meisten dieser Namen allgemein sind und einige Infektionen die gleichen Namen verwenden, obwohl die gelieferten Nachrichten verschieden sind und die Infektionen selbst sind nicht verwandt. Daher kann die Verwendung des Dateinamens der Nachricht ineffektiv sein und sogar zum dauerhaften Datenverlust führen (zum Beispiel indem man versucht Daten mit Werkzeugen für unterschiedliche Ransomware-Infektionen zu entschlüsseln. Benutzer beschädigen wahrscheinlich Dateien dauerhaft und die Entschlüsselung wird nicht mehr möglich sein, sogar mit dem richtigen Werkzeug).

Ein weiterer Weg eine Ransomware-Infektion zu erkennen ist die Prüfung der Dateierweiterung, die jeder verschlüsselten Datei anhängt. Ransomware-Infektionen werden oft nach der Erweiterung benannt, die sie anhängen (siehe von Qewe Ransomware verschlüsselte Dateien unten).

Ransomware-artige Infektione erkennen (Schritt 2)

Diese Methode ist jedoch nur effektiv, wenn die angehängte Erweiterung einzigartig ist - viele Ransomware-Infektion hängen eine allgemeine Erweiterung an (zum Beispiel „.encrypted“, „.enc“, „.crypted“, „.locked“, etc.). In diesen Fällen wird die Erkennung von Ransomware durch ihre angehängte Erweiterung unmöglich.

Einer der leichtesten und schnellsten Wege, um eine Ransomware-Infektion zu erkennen, ist die Benutzung der ID Ransomware Webseite. Dieser Dienst unterstützt die meisten bestehenden Ransomware-Infektionen. Die Opfer laden einfach eine Lösegeldnachricht hoch und/oder eine verschlüsselte Datei (wir raten Ihnen, wenn möglich, beides hochzuladen).

Ransomware-artige Infektione erkennen (Schritt 3)

Die Ransomware wird innerhalb von Sekunden erkannt und Ihnen werden verschiedene Details geboten, wie der Name der Malware-Familie, zu der die Infektion gehört, ob sie entschlüsselbar ist und so weiter.

Beispiel 1 (Qewe [Stop/Djvu] Ransomware):

Ransomware-artige Infektione erkennen (Schritt 4)

Beispiel 2 (.iso [Phobos] Ransomware):

Ransomware-artige Infektione erkennen (Schritt 5)

Wenn Ihre Daten durch eine Ransomware verschlüsselt sind, die nicht von ID Ransomware unterstützt wird, können Sie im Internet suchen, indem Sie bestimmte Schlüsselwörter benutzen (zum Beispiel Titel der Lösegeldnachricht, Dateierweiterung, bereitgestellte Kontakt-E-Mails, Kryptowallet Adressen, etc.)

Nach Ransomware-Entschlüsselungswerkzeugen suchen:

Verschlüsselungsalgorithmen, die von den meisten Ransomware-artigen Infektionen benutzt werden, sind sehr ausgefeilt und, falls die Verschlüsselung ordnungsgemäß ausgeführt wird, kann nur der Entwickler die Daten wiederherstellen. Der Grund dafür ist, dass die Verschlüsselung eine speziellen Schlüssel erfordert, der während der Verschlüsselung erzeugt wird. Daten ohne den Schlüssel wiederherzustellen ist unmöglich. In den meisten Fällen speichern Cyberkriminelle Schlüssel auf einem externen Server, anstatt die infizierte Maschine als Host zu benutzen. Dharma (CrySis), Phobos und andere Familien hochentwickelter Ransomware-Infektionen sind praktisch fehlerlos, weshalb Daten, ohne Mitwirken der Entwickler wiederherzustellen, einfach unmöglich ist. Trotzdem gibt es Dutzende von Ransomware-artigen Infektionen, die schlecht entwickelt sind und mehrere Fehler enthalten (zum Beispiel die Benutzung identischer Verschlüsselungs-/Entschlüsselungschlüssel für jedes Opfer, örtlich gespeicherte Schlüssel, etc.). Daher prüfen Sie immer auf verfügbare Entschlüsselungswerkzeuge für jede Ransomware, die Ihren Computer infiltriert.

Das richtige Entschlüsselungswerkzeug im Internet zu finden, kann sehr frustrierend sein. Aus diesen Grund empfehlen wir die Benutzung von No More Ransom Project wo die Identifizierung der Ransomware-Infektion nützlich ist. Die Webseite "No More Ransom Project" enthält eine Abschnitt "Entschlüsselungswerkzeuge" mit einer Suchleiste. Geben Sie den Namen der erkannten Ransomware ein und alle verfügbaren Entschlüsselungswerkzeuge (wenn es sie gibt) werden aufgeführt.

Nach Ransomware Entschlüsselungswerkzeugen auf der nomoreransom.org Webseite suchen

Dateien mit Datenwiederherstellungswerkzeugen wiederherstellen:

Abhängig von der Situation (Qualität der Ransomware-Infektion, Art des verwendeten Verschlüsselungsalgorithmus, etc.), könnte die Wiederherstellung der Daten mit bestimmten Drittparteien-Werkzeugen möglich sein. Daher raten wir Ihnen das von CCleaner entwickelte Werkzeug Recuva zu verwenden. Dieses Werkzeug unterstützt über tausend Datentypen (Grafiken, Video, Audio, Dokumente, etc.) und ist sehr intuitiv (geringes Wissen reicht, um Daten wiederherzustellen). Zusätzlich ist die Wiederherstellungsfunktion völlig kostenlos.

Schritt 1: Führen Sie eine Scan durch.

Führen Sie die Recuva Anwendung aus und befolgen Sie den Assistenten. Sie werden mit mehreren Fenstern aufgefordert, die Ihnen ermöglichen zu wählen, nach welchen Dateitypen Sie suchen, welche Orte gescannt werden sollten, etc. Sie müssen nur die Optionen wählen, die Sie suchen und mit dem Scan beginnen. Wir raten Ihnen den "Vollständigen Scan" zu aktivieren, bevor Sie starten, da sonst die Möglichkeiten der Anwendung zum Scannen eingeschränkt werden.

Recuva Datenwiederherstellungswerkzeugsassistent

Warten Sie, bis Recuva den Scan abgeschlossen hat. Die Dauer des Scans hängt vom Volumen der Dateien ab (sowohl in Quantität als auch Größe), die Sie scannen (zum Beispiel der Scan mehrerer hundert Gigabyte könnte über eine Stunde dauern). Seien Sie daher während des Scanprozesses geduldig. Wir raten auch davon ab, bestehende Dateien zu modifizieren oder zu löschen da dies den Scan stören kann. Wenn Sie zusätzliche Daten hinzufügen, (zum Beispiel Dateien/Inhalte herunterladen) während Sie scannen, wird dies den Prozess verlängern:

Recuva Datenwiederherstellungswerkzeug Dauer des Scans

Schritt 2: Daten wiederherstellen.

Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, wählen Sie die Ordner/Dateien, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie einfach auf "Wiederherstellen". Beachten Sie, dass auf Ihr Speicherlaufwerk einigen freien Platz braucht, um Daten wiederherzustellen:

Recuva Datenwiederherstellungswerkzeug stellt Daten wieder her

Datensicherungen erzeugen:

Ordnungsgemäßes Dateimanagement und das Erstellen von Datensicherungen sind unerlässlich für die Datensicherheit. Daher sollten Sie immer sehr vorsichtig sein und vorausdenken.

Partitionsverwaltung: Wir empfehlen, dass Sie Ihre Daten in mehrfachen Partitionen speichern und es vermeiden wichtige Dateien innerhalb der Partition zu speichern, die das vollständige Betriebssystem enthält. Wenn Sie in eine Situation kommen, in der Sie das System nicht hochfahren können und gezwungen sind, die Festplatte, die auf dem das Betriebssystem installiert, ist zu formatieren (hier verstecken sich in den meisten Fällen Malware-Infektionen), werden alle Daten verlieren, die auf dieser Festplatte gespeichert sind. Dies ist der Vorteil mehrfacher Partitionen: Wenn Sie das gesamte Speichergerät einer einzelnen Partition zugewiesen haben, sind Sie gezwungen alles zu löschen, aber die Erzeugung mehrfacher Partitionen und die ordnungsgemäße Zuweisung der Daten macht es Ihnen möglich, solche Probleme zu vermeiden. Sie können eine einzelne Partition leicht formatieren ohne die anderen zu beeinflussen. Daher wird eine gereinigt, die anderen bleiben unberührt und Ihre Daten werden gespeichert. Die Partitionsverwaltung ist sehr einfach und Sie können alle nötigen Informationen auf der Microsoft Dokumentationswebseite finden.

Datensicherungen: Eine der zuverlässigsten Datensicherungsmethoden ist die Verwendung eines externen Speichergeräts und dies zu trennen. Kopieren Sie Ihre Daten auf eine externe Festplatte, USB-Stick, SSD, HDD oder jedes andere Speichermedium. Trennen und speichern Sie es an einem warmen Ort, vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Temperaturen geschützt. Diese Methode ist jedoch ziemlich effizient, da Datensicherungen und Updates regelmäßig gemacht werden müssen. Sie können auch einen Cloud-Dienst oder einen externen Server benutzen. Hier ist eine Internetverbindung nötig, bei der es immer die Möglichkeit einer Sicherheitslücke gibt, obwohl das selten vorkommt.

Wir empfehlen die Nutzung von Microsoft OneDrive zur Sicherung Ihrer Dateien. OneDrive lässt Sie Ihre persönlichen Dateien und Daten in der Cloud speichern, Dateien über mehrere Computer und Mobilgeräte hinweg zu synchronisieren, ermöglicht Ihnen den Zugriff auf und die Bearbeitung Ihrer Dateien von all Ihren Windows-Geräten. OneDrive lässt Sie Dateien speichern, teilen und eine Vorschau erstellen, auf den Downloadverlauf zugreifen, Dateien bewegen, löschen und umbenennen, sowie neue Ordner zu erstellen und vieles mehr.

Sie können Ihre wichtigsten Ordner und Dateien auf Ihrem PC sichern (Ihren Desktop, Dokument und Bilderordner). Einige der bemerkenswertesten Merkmale von OneDrive sind die Datei-Versionierung, die ältere Versionen von Dateien für bis zu 30 Tage erhält. OneDrive hat einen Papierkorb, in dem alle Ihre gelöschten Dateien für begrenzte Zeit gespeichert werden. Gelöschte Dateien werden nicht als Teil der Benutzerzuweisung gezählt.

Der Dienst wird mit HTML5-Technologien erstellt und erlaubt Ihnen das Hochladen von Dateien bis zu 300 MB über Drag und Drop in den Internetbrowser oder bis zu 10 GB über die OneDrive Desktopanwendung. Mit OneDrive können Sie gesamte Ordner als einzelne ZIP-Datei herunterladen, mit bis zu 10.000 Dateien, obwohl 15 GB pro einzelnem Download nicht überschritten werden können.

OneDrive hat 5 GB freien Speicherplatz mit zusätzlichen 100 GB, 1 TB und 6 TB Speicheroptionen, die für eine Gebühr für ein Abonnement verfügbar sind. Sie können einen dieser Speicheroptionen erhalten, indem Sie entweder zusätzlichen Speicher separat oder mit einem Office 365 Abonnement kaufen.

Eine Datensicherungen erstellen:

Der Datensicherungsprozess ist der gleiche für alle Dateitypen und Ordner. So können Sie Ihre Dateien mit Microsoft OneDrive sichern.

Schritt 1: Wählen Sie die Dateien/Ordner, die Sie sichern möchten.

Klicken sie auf das OneDrive Symbol in der Taskleiste

Klicken Sie auf die OneDrive Cloud Schaltfläche, um das OneDrive Menü zu öffnen. In diesem Menü können Sie Ihre Datensicherungseinstellungen individualisieren.

Wählen Sie Hilfe und Einstellungen und klicken Sie auf Einstellungen

Klicken Sie auf Hilfe und Einstellungen und wählen Sie dann Einstellungen vom Drop-Down-Menü.

Wählen Sie die Registerkarte Datensicherung und klicken Sie auf Datensicherung verwalten

Gehen Sie zur Registerkarte Datensicherung und klicken Sie auf Datensicherung verwalten.

Wählen Sie Ordner zur Datensicherung und klicken Sie auf Datensicherung starten

In diesem Menü können Sie wählen den Desktop zu sichern und alle seine Dateien und Dokumente und Bilder Ordner, ebenfalls mit alle diesen Dateien in ihnen. Klicken Sie auf Datensicherung starten.

Wenn Sie jetzt eine Datei oder einen Ordner in die Desktop-, Dokumente- und Bilderordner hinzufügen, werden sie automatisch in OneDrive gesichert.

Um Ordner und Dateien nicht in die oben genannten Orte hinzuzufügen, fügen Sie diese manuell hinzu.

Wählen Sie eine Datei manuell und kopieren sie diese

Öffnen Sie die Datei-Suchmaschine und navigieren Sie an den Ort des Ordners/der Datei, die Sie sichern möchten. Wählen Sie einen Punkt, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und klicken Sie auf Kopieren.

Fügen Sie die kopierte Datei in den OneDrive Ordner ein, um eine Datensicherung zu erzeugen

Dann navigieren Sie zu OneDrive, klicken Sie mit der rechten Maustaste irgendwo in das Fenster und klicken Sie auf Einfügen. Alternativ können Sie eine Datei einfach in OneDrive ziehen und fallenlassen. OneDrive erzeugt automatisch eine Datensicherung des Ordners/der Datei.

Datei-Staten im OneDrive Ordner

Alle dem OneDrive Ordner hinzugefügten Dateien, werden automatisch in die Cloud gesichert. Der grüne Kreis mit dem Häkchen darin zeigt an, dass die Datei sowohl örtlich als auch auf OneDrive verfügbar ist und dass die Dateiversion für beide gleich ist. Die blaue Cloud-Symbol zeigt an, dass die Datei noch nicht synchronisiert wurde und nur auf OneDrive verfügbar ist. Das Synchronisations-Symbol zeigt an, dass die Datei aktuell synchronisiert wird.

Auf Hilfe und Einstellungen klicken und auf Online anzeigen klicken

Um auf Dateien zuzugreifen, die nur online auf OneDrive liegen, gehen Sie zum Hilfe und Einstellungen Drop-Down-Menü und wählen Sie Online anzeigen.

Klicken Sie auf das Zahnrad Einstellunge und klicken Sie auf Optionen

Schritt 2: Korrupte Dateien wiederherstellen.

OneDrive stellt sicher, dass die Dateien synchronisiert bleiben, so dass die Version der Datei auf dem Computer die gleich ist, wie die in der Cloud. Wenn Ransomware jedoch Ihre Dateien beschädigt hat, können Sie die OneDrive Versionsverlauf Funktion nutzen, die Ihnen die Wiederherstellung der Versionen vor der Verschlüsselung ermöglicht.

Microsoft 365 hat eine Ransomware-Erkennungsfunktion, die Sie benachrichtig, wenn Ihre OneDrive Dateien angegriffen wurden und führt Sie durch den Prozess Ihre Dateien wiederherzustellen. Es muss gesagt werden, dass Sie, falls Sie keine kostenpflichtiges Abonnement von Microsoft 365 haben, nur eine Erkennung und eine Wiederherstellung kostenlos ist.

Wenn Ihre OneDrive Dateien gelöscht, beschädigt oder durch Malware infiziert werden, können Sie Ihr gesamtes OneDrive auf eine vorherigen Zustand wiederherstellen. So können Sie Ihre gesamte OneDrive wiederherstellen:

Ihre OneDrive wiederherstellen

1. Wenn Sie mit einem persönlichen Konto angemeldet sind, klicken Sie auf Einstellungen Zahnrad oben auf der Seite. Klicken Sie dann auf Optionen und wählen Sie Ihre OneDrive wiederherstellen aus.

Wenn Sie mit einem Arbeits- oder Schulkonto angemeldet sind, klicken Sie auf Einstellungen Zahnrad oben auf der Seite. Klicken Sie dann auf Ihre OneDrive wiederherstellen.

2. Auf der Seite "Ihre OneDrive wiederherstellen", wählen Sie ein Datum aus der Drop-Down-Liste. Beachten Sie, dass ein Wiederherstellungsdatum für Sie ausgewählt wird, wenn Sie Ihre Dateien nach einer automatischen Ransomware-Erkennungen wiederherstellen.

3. Nachdem Sie alle Dateiwiederherstellungsoptionen konfiguriert haben, klicken Sie auf Wiederherstellen, um alle von Ihnen ausgewählten Aktivitäten rückgängig zu machen.

Der beste Weg Schäden durch Ransomware-Infektionen zu vermeiden ist, regelmäßig aktuelle Datensicherungen vorzunehmen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie wurde mein Computer gehackt und wie haben die Hacker meine Dateien verschlüsselt?

Cyberkriminelle verwenden einen gezielten Ansatz, um die Netzwerke großer Entitäten zu infiltrieren. Sie nutzen bekannte Schwachstellen in Fortinet VPN-Clients aus, um sich zunächst Zugang zum Netzwerk des Opfers zu verschaffen. Außerdem nutzen sie möglicherweise raubkopierte Software, E-Mails, P2P-Netzwerke, bösartige Anzeigen und andere Kanäle, um Malware zu verbreiten.

Wie können ".CTS1"-Dateien oder andere von Cactus verschlüsselte Dateien geöffnet werden?

Ihre Dateien wurden durch eine Ransomware-Infektion verschlüsselt, was sie unzugänglich gemacht hat. Um wieder auf Ihre Dateien zugreifen und sie verwenden zu können, ist ein Entschlüsselungswerkzeug erforderlich.

Wo soll ich nach kostenlosen Entschlüsselungswerkzeugen für die Ransomware Cactus suchen?

Im Falle eines Ransomware-Angriffs sollten Sie sich die Projektwebseite No More Ransom ansehen (weitere Informationen sind oben zu finden).

Ich kann Ihnen eine Menge Geld zahlen, können Sie Dateien für mich entschlüsseln?

Wir sind nicht in der Lage, Entschlüsselungsdienste für Dateien anzubieten, die von Ransomware verschlüsselt wurden. Normalerweise ist eine Entschlüsselung ohne die Beteiligung von Bedrohungsakteuren unmöglich, es sei denn, die Ransomware weist inhärente Schwachstellen auf. Seien Sie daher vorsichtig bei Dritten, die behaupten, eine gebührenpflichtige Entschlüsselung anzubieten, da sie möglicherweise als Vermittler auftreten oder versuchen, Sie zu betrügen.

Wird Combo Cleaner mir helfen, die Ransomware Cactus zu entfernen?

Die Verwendung eines Antivirus-Programms ist ein wichtiger erster Schritt im Umgang mit Ransomware. Combo Cleaner kann Ihren Computer scannen und aktive Ransomware-Infektionen effektiv entfernen. Für die Entschlüsselung der Daten sind jedoch spezielle Entschlüsselungswerkzeuge oder die Unterstützung von Cybersicherheitsexperten erforderlich.

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Über den Autor:

Tomas Meskauskas

Meine Leidenschaft gilt der Computersicherheit und -technologie. Ich habe mehr als 10 Jahre Erfahrung in verschiedenen Unternehmen im Zusammenhang mit der Lösung computertechnischer Probleme und der Internetsicherheit. Seit 2010 arbeite ich als Autor und Redakteur für PCrisk. Folgen Sie mir auf Twitter und LinkedIn, um über die neuesten Bedrohungen der Online-Sicherheit informiert zu bleiben. Lesen Sie mehr über den Autor.

Das Sicherheitsportal PCrisk wurde von vereinten Sicherheitsforschern entwickelt, um Computeranwender über die neuesten Online-Sicherheitsbedrohungen aufzuklären. Weitere Informationen über die Autoren und Forscher, die bei PCrisk arbeiten, finden Sie auf unserer Kontaktseite.

Unsere Anleitungen zur Entfernung von Malware sind kostenlos. Wenn Sie uns jedoch unterstützen möchten, können Sie uns eine Spende schicken.

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PCrisk ist ein Cybersicherheitsportal, das Internet-Benutzer über die neuesten digitalen Bedrohungen informiert. Unsere Inhalte werden von Sicherheitsexperten und professionellen Malware-Forschern bereitgestellt. Lesen Sie mehr über uns.

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