BIDON (.PUUUK) Ransomware Virus – Entfernungs- und Entschlüsselungsoptionen
Verfasst von Tomas Meskauskas am
Welche Art von Malware ist BIDON?
BIDON ist eine neue Variante der MONTI Ransomware. Programme innerhalb der Ransomware Kategorie werden entwickelt, um Dateien zu verschlüsseln und eine Zahlung für deren Entschlüsselung zu verlangen.
Nachdem wir eine Probe von BIDON auf unserem Testsystem ausgeführt hatten, begann sie, Dateien zu verschlüsseln. Die Dateinamen der betroffenen Dateien wurden mit der Erweiterung ".PUUUK" versehen. So erschien eine Datei mit dem ursprünglichen Titel "1.jpg" als "1.jpg.PUUUK", "2.png" als "2.png.PUUUK", usw.
Nachdem dieser Prozess abgeschlossen war, erstellte die Ransomware eine Lösegeldforderung namens "readme.txt". Aus der darin enthaltenen Nachricht geht hervor, dass BIDON eine doppelte Erpressungstaktik anwendet und eher auf große Einrichtungen (z. B. Unternehmen) als auf Privatanwender abzielt.
Screenshot von Dateien, die von der Ransomware BIDON verschlüsselt wurden:
Übersicht über die Lösegeldforderung
Der Hinweis von BIDON informiert das Opfer, dass die unzugänglichen Daten verschlüsselt wurden. In der Nachricht wird betont, dass eine Wiederherstellung ohne die Beteiligung der Angreifer unmöglich ist.
Das Opfer wird vor manuellen Entschlüsselungsversuchen und/oder der Verwendung von Wiederherstellungswerkzeugern Dritter gewarnt. In dem Hinweis wird empfohlen, für die oben genannten Entschlüsselungsmethoden nur unwichtige Dateien auszuwählen, da sie die Daten irreversibel beschädigen können.
Das Opfer wird dringend gebeten, unverzüglich Kontakt mit den Cyberkriminellen aufzunehmen. Die Infektion wurde verwendet, um vertrauliche Informationen zu extrahieren und zu exfiltrieren, und wenn das Opfer die Kommunikation verweigert oder um Hilfe bei Wiederherstellungsunternehmen oder den Behörden bittet, werden die gestohlenen Inhalte auf der Webseite der Angreifer veröffentlicht, die Daten entwendet.
Als Beweis dafür, dass eine Wiederherstellung möglich ist, bietet dieser Hinweis einen kostenlosen Entschlüsselungstest für zwei Dateien an. Die Nachricht besagt auch, dass die Kriminellen nur mit autorisiertem Personal des Unternehmens kommunizieren werden.
Übersicht über BIDON Ransomware
Aufgrund unserer umfangreichen Erfahrung bei der Erforschung von Ransomware-Infektionen können wir feststellen, dass eine Entschlüsselung nur selten ohne das Eingreifen der Cyberkriminellen möglich ist.
Darüber hinaus erhalten die Opfer in der Regel nicht die erforderlichen Schlüssel/Werkzeuge zur Entschlüsselung ihrer Daten, obwohl sie die Lösegeldforderungen erfüllt haben. Wir raten daher dringend davon ab, da die Wiederherstellung der Daten nicht garantiert ist und das Bezahlen diese illegalen Aktivitäten ebenfalls unterstützt.
Wenn Sie die Ransomware BIDON aus dem Betriebssystem entfernen, können Sie verhindern, dass sie weitere Dateien verschlüsselt. Leider werden durch die Entfernung bereits kompromittierte Daten nicht wiederhergestellt. Die einzige Lösung ist die Wiederherstellung der Dateien aus einer Sicherungskopie (falls eine solche zuvor erstellt und an einem anderen Ort gespeichert wurde).
Wir empfehlen dringend, Sicherungskopien an mehreren getrennten Orten zu speichern (z. B. auf externen Servern, nicht angeschlossenen Speichergeräten usw.), um die Datensicherheit zu gewährleisten.
Beispiele für Ransomware
Popn, ZOV, Wspn, Wsuu, Architects und Black Hunt 2.0 sind nur einige Beispiele für Ransomware, die wir kürzlich analysiert haben.
Während diese Malware praktisch immer gleich funktioniert, gibt es zwei wesentliche Unterschiede: die verwendeten kryptografischen Algorithmen (symmetrisch oder asymmetrisch) und die Höhe des Lösegelds. Die Beträge können zwischen 3 und 8 Ziffern (in USD) liegen, je nachdem, wer das Opfer ist, d. h. Privatanwender oder große Einrichtung (Unternehmen, Organisation, Institution usw.).
Wie wurde mein Computer mit Ransomware infiziert?
Cyberkriminelle verwenden in der Regel Phishing und Social-Engineering-Taktiken, um Malware (einschließlich Ransomware) zu verbreiten. Bösartige Programme werden in der Regel als normale Software-/Mediendateien präsentiert oder mit diesen gebündelt. Dabei kann es sich um ausführbare Dateien (.exe, .run, etc.), Archive (RAR, ZIP, etc.), Dokumente (PDF, Microsoft Office, Microsoft OneNote usw.), JavaScript und so weiter handeln.
Malware wird hauptsächlich durch Drive-by-Downloads (betrügerische und heimliche Downloads), nicht vertrauenswürdige Download-Kanäle (z. B. Freeware- und Drittanbieter-Webseiten, P2P-Tauschnetzwerke usw.), bösartige Anhänge und Links in Spam-E-Mails/Nachrichten, Online-Betrügereien, Malvertising, illegale Software-Aktivierungswerkzeuge ("Cracking") und gefälschte Updates verbreitet.
Einige bösartige Programme können sich sogar über lokale Netzwerke und Wechseldatenträger (z. B. USB-Flash-Laufwerke, externe Festplatten usw.) selbst verbreiten.
Name | BIDON Virus |
Art der Bedrohung | Ransomware, Krypto-Virus, Dateiensperre |
Verschüsselte Dateierweiterung | .PUUUK |
Lösegeldfordernde Nachricht | readme.txt |
Kostenloser Entschlüsseler verfügbar? | Nein |
Cyberkriminellen-Kontakt | Webseite des Tor-Netzwerks |
Erkennungsnamen | Avast (Win32:Conti-B [Ransom]), Combo Cleaner (Gen:Variant.Ransom.Diavolo.3), ESET-NOD32 (Win32/Filecoder.Conti.L), Kaspersky (HEUR:Trojan-Ransom.Win32.Generic), Microsoft (Ransom:Win32/Conti.AD!MTB), vollständige Liste von Erkennungen (VirusTotal) |
Symptome | Auf Ihrem Computer gespeicherte Dateien können nicht geöffnet werden, zuvor funktionierende Dateien haben jetzt eine andere Erweiterung (z. B. my.docx.locked). Eine Lösegeldforderung wird auf Ihrem Desktop angezeigt. Cyberkriminelle verlangen die Zahlung eines Lösegelds (in der Regel in Bitcoins), um Ihre Dateien zu entsperren. |
Verbreitungsmethoden | Infizierte E-Mail-Anhänge (Makros), Torrent-Webseiten, bösartige Werbung. |
Schaden | Alle Dateien sind verschlüsselt und können ohne Zahlung eines Lösegelds nicht geöffnet werden. Zusammen mit einer Ransomware-Infektion können weitere Trojaner und Malware-Infektionen installiert werden, die Passwörter stehlen. |
Malware-Entfernung (Windows) | Um mögliche Malware-Infektionen zu entfernen, scannen Sie Ihren Computer mit einer legitimen Antivirus-Software. Unsere Sicherheitsforscher empfehlen die Verwendung von Combo Cleaner. |
Wie könnenSie sich vor Ransomware-Infektionen schützen?
Wir empfehlen dringend, nur von offiziellen und verifizierten Quellen herunterzuladen. Außerdem müssen alle Programme mit Originalfunktionen und -werkzeugen aktiviert und aktualisiert werden, da die von Dritten bezogenen Programme Malware enthalten können.
Eine weitere Empfehlung lautet, bei eingehenden E-Mails und anderen Nachrichten vorsichtig zu sein. Anhänge oder Links, die in verdächtigen/irrelevanten E-Mails gefunden werden, dürfen nicht geöffnet werden, da sie bösartig sein und Infektionen verursachen können. Wir raten außerdem zur Wachsamkeit beim Surfen, da gefälschte und gefährliche Online-Inhalte meist legitim und harmlos erscheinen.
Wir müssen betonen, dass die Installation und Aktualisierung eines zuverlässigen Antivirenprogramms für die Sicherheit von Geräten und Benutzern von größter Bedeutung ist. Diese Software muss verwendet werden, um regelmäßige Systemscans durchzuführen und erkannte Bedrohungen zu entfernen. Wenn Ihr Computer bereits mit BIDON infiziert ist, empfehlen wir, einen Scan mit Combo Cleaner durchzuführen, um diese Ransomware automatisch zu entfernen.
Screenshot der Textdatei der BIDON-Ransomware ("readme.txt"):
Text in dieser Nachricht:
All of your files are currently encrypted by BIDON strain. If you don't know who we are - just "Google it."
As you already know, all of your data has been encrypted by our software.
It cannot be recovered by any means without contacting our team directly.
DON'T TRY TO RECOVER your data by yourselves. Any attempt to recover your data (including the usage of the additional recovery software) can damage your files. However,
if you want to try - we recommend choosing the data of the lowest value.
DON'T TRY TO IGNORE us. We've downloaded a pack of your internal data and are ready to publish it on our news website if you do not respond.
So it will be better for both sides if you contact us as soon as possible.
DON'T TRY TO CONTACT feds or any recovery companies.
We have our informants in these structures, so any of your complaints will be immediately directed to us.
So if you will hire any recovery company for negotiations or send requests to the police/FBI/investigators, we will consider this as a hostile intent and initiate the publication of whole compromised data immediately.
To prove that we REALLY CAN get your data back - we offer you to decrypt two random files completely free of charge.
You can contact our team directly for further instructions through our website :
TOR VERSION :
(you should download and install TOR browser first hxxps://torproject.org)
-
Also visit our blog (via Tor):
-
YOU SHOULD BE AWARE!
We will speak only with an authorized person. It can be the CEO, top management, etc.
In case you are not such a person - DON'T CONTACT US! Your decisions and action can result in serious harm to your company!
Inform your supervisors and stay calm!
Screenshot der BIDON-Webseite, auf der Daten abgegriffen werden:
BIDON Ransomware-Entfernung:
Umgehende automatische Entfernung von Malware:
Die manuelle Entfernung einer Bedrohung kann ein langer und komplizierter Prozess sein, der fortgeschrittene Computerkenntnisse voraussetzt. Combo Cleaner ist ein professionelles, automatisches Malware-Entfernungstool, das zur Entfernung von Malware empfohlen wird. Laden Sie es durch Anklicken der untenstehenden Schaltfläche herunter:
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Das Video zeigt, welche Schritte im Falle einer Ransomware-Infektion unternommen werden sollten:
Schnellmenü:
- Was ist BIDON Virus?
- SCHRITT 1. Ransomware den Behörden melden.
- SCHRITT 2. Isolation des infizierten Geräts.
- SCHRITT 3. Die Ransomware-Infektion erkennen.
- SCHRITT 4. Nach Entschlüsselungswerkzeugen für Ransomware suchen.
- SCHRITT 5. Dateien mit Datenwiederherstellungswerkzeugen wiederherstellen.
- SCHRITT 6. Datensicherungen erzeugen.
Wenn Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs sind, empfehlen wir, dass Sie diesen Vorfall den Behörden melden. Indem Sie den Strafverfolgungsbehörden diese Informationen zur Verfügung stellen, helfen Sie Cyberkriminalität zu verfolgen und möglicherweise bei der Anklage gegen die Angreifer zu helfen. Hier ist eine Liste von Behörden, an die Sie einen Ransomware-Angriff melden sollten. Für die vollständige Liste örtlicher Cybersicherheitszentren und Informationen darüber, wie Sie einen Ransomware-Angriffe melden sollten, lesen Sie diesen Artikel.
Liste örtlicher Behörden, an die Ransomware-Angriffe gemeldet werden sollten (wählen Sie eine abhängig von Ihrer Heimatadresse):
- USA - Internet Crime Complaint Centre IC3
- Vereinigtes Königreich - Action Fraud
- Spanien - Policía Nacional
- Frankreich - Ministère de l'Intérieur
- Deutschland - Polizei
- Italien - Polizia di Stato
- Die Niederlande - Politie
- Polen - Policja
- Portugal - Polícia Judiciária
Isolation des infizierten Geräts:
Einige Ransomware-artige Infektionen werden entwickelt, um Dateien innerhalb externer Speichergeräte zu verschlüsseln und sich sogar im gesamten lokalen Netzwerk zu verbreiten. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig das infizierte Gerät (Computer) so bald wie möglich zu isolieren.
Schritt 1: Trennen Sie das Gerät vom Internet.
Der einfachste Weg einen Computer vom Internet zu trennen ist, das Ethernet-Kabel von der Hauptplatine zu trennen. Einige Geräte sind jedoch über ein drahtloses Netzwerk verbunden und für einige Benutzer (speziell diejenigen, die nicht besonders technisch versiert sind), kann das Trennen von Kabeln Probleme bereiten. Daher können Sie das System auch manuell über die Systemsteuerung trennen:
Navigieren Sie zu „Systemsteuerung", klicken Sie auf die Suchleiste in der oberen rechten Ecke des Bildschirms, geben Sie „Netzwerk- und Freigabecenter" ein und wählen Sie Suchergebnis:
Klicken Sie auf die Option „Adaptereinstellungen ändern“ in der oberen linken Ecke des Fensters:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jeden Verbindungspunkt und wählen Sie „Deaktivieren“ aus. Nach der Deaktivierung, wird das System nicht mehr mit dem Internet verbunden sein. Um die Verbindungspunkt wieder zu aktivieren, klicken Sie einfach erneut mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Aktivieren“.
Wie oben erwähnt, könnte Ransomware Daten verschlüsseln und alle Speichergeräte infiltrieren, die mit dem Computer verbunden sind. Aus diesem Grund sollten alle externen Speichergeräte (USB-Sticks, tragbare Festplatten, etc.) sofort getrennt werden. Wir raten Ihnen jedoch dringend, jedes Gerät vor dem Trennen auszuwerfen, um Datenkorruption zu vermeiden:
Navigieren Sie zu „Mein Computer“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jedes verbundene Gerät und wählen Sie „Auswerfen“ aus:
Schritt 3: Melden Sie sich von allen Cloud-Speicherkonten ab.
Einige Ransomware-Arten könnten Software entführen, die mit Daten innerhalb ‚“der Cloud“ zu tun hat. Daher könnten die Daten korrupt/verschlüsselt sein. Aus diesem Grund sollten Sie sich bei allen Cloud-Speicherkonten, innerhalb von Browsern und verwandter Software, abmelden. Sie sollten auch erwägen die Cloud-Management-Software vorübergehend zu deinstallieren, bis die Infektion vollständig entfernt ist.
Erkennung der Ransomware-Infektion:
Um ordnungsgemäß mit einer Infektion umzugehen, muss man sie zuerst erkennen. Einige Ransomware-Infektion verwenden Lösegeldfordernde Nachrichten als Einleitung (sie die WALDO Ransomware Textdatei unten).
Dies ist jedoch selten. In dem meisten Fällen liefern Ransomware-Infektion direktere Nachrichten, die einfach besagen, dass Daten verschlüsselt sind und dass die Opfer irgendein Lösegeld zahlen müssen. Bedenken Sie, dass Ransomware-artige Infektionen typischerweise Nachrichten mit verschiedenen Dateinamen erzeugen (zum Beispiel „_readme.txt“, „READ-ME.txt“, „DECRYPTION_INSTRUCTIONS.txt“, „DECRYPT_FILES.html“, etc.). Daher scheint die Nutzung der Lösegeldnachricht ein guter Weg zu sein, die Infektion zu erkennen. Das Problem ist, dass die meisten dieser Namen allgemein sind und einige Infektionen die gleichen Namen verwenden, obwohl die gelieferten Nachrichten verschieden sind und die Infektionen selbst sind nicht verwandt. Daher kann die Verwendung des Dateinamens der Nachricht ineffektiv sein und sogar zum dauerhaften Datenverlust führen (zum Beispiel indem man versucht Daten mit Werkzeugen für unterschiedliche Ransomware-Infektionen zu entschlüsseln. Benutzer beschädigen wahrscheinlich Dateien dauerhaft und die Entschlüsselung wird nicht mehr möglich sein, sogar mit dem richtigen Werkzeug).
Ein weiterer Weg eine Ransomware-Infektion zu erkennen ist die Prüfung der Dateierweiterung, die jeder verschlüsselten Datei anhängt. Ransomware-Infektionen werden oft nach der Erweiterung benannt, die sie anhängen (siehe von Qewe Ransomware verschlüsselte Dateien unten).
Diese Methode ist jedoch nur effektiv, wenn die angehängte Erweiterung einzigartig ist - viele Ransomware-Infektion hängen eine allgemeine Erweiterung an (zum Beispiel „.encrypted“, „.enc“, „.crypted“, „.locked“, etc.). In diesen Fällen wird die Erkennung von Ransomware durch ihre angehängte Erweiterung unmöglich.
Einer der leichtesten und schnellsten Wege, um eine Ransomware-Infektion zu erkennen, ist die Benutzung der ID Ransomware Webseite. Dieser Dienst unterstützt die meisten bestehenden Ransomware-Infektionen. Die Opfer laden einfach eine Lösegeldnachricht hoch und/oder eine verschlüsselte Datei (wir raten Ihnen, wenn möglich, beides hochzuladen).
Die Ransomware wird innerhalb von Sekunden erkannt und Ihnen werden verschiedene Details geboten, wie der Name der Malware-Familie, zu der die Infektion gehört, ob sie entschlüsselbar ist und so weiter.
Beispiel 1 (Qewe [Stop/Djvu] Ransomware):
Beispiel 2 (.iso [Phobos] Ransomware):
Wenn Ihre Daten durch eine Ransomware verschlüsselt sind, die nicht von ID Ransomware unterstützt wird, können Sie im Internet suchen, indem Sie bestimmte Schlüsselwörter benutzen (zum Beispiel Titel der Lösegeldnachricht, Dateierweiterung, bereitgestellte Kontakt-E-Mails, Kryptowallet Adressen, etc.)
Nach Ransomware-Entschlüsselungswerkzeugen suchen:
Verschlüsselungsalgorithmen, die von den meisten Ransomware-artigen Infektionen benutzt werden, sind sehr ausgefeilt und, falls die Verschlüsselung ordnungsgemäß ausgeführt wird, kann nur der Entwickler die Daten wiederherstellen. Der Grund dafür ist, dass die Verschlüsselung eine speziellen Schlüssel erfordert, der während der Verschlüsselung erzeugt wird. Daten ohne den Schlüssel wiederherzustellen ist unmöglich. In den meisten Fällen speichern Cyberkriminelle Schlüssel auf einem externen Server, anstatt die infizierte Maschine als Host zu benutzen. Dharma (CrySis), Phobos und andere Familien hochentwickelter Ransomware-Infektionen sind praktisch fehlerlos, weshalb Daten, ohne Mitwirken der Entwickler wiederherzustellen, einfach unmöglich ist. Trotzdem gibt es Dutzende von Ransomware-artigen Infektionen, die schlecht entwickelt sind und mehrere Fehler enthalten (zum Beispiel die Benutzung identischer Verschlüsselungs-/Entschlüsselungschlüssel für jedes Opfer, örtlich gespeicherte Schlüssel, etc.). Daher prüfen Sie immer auf verfügbare Entschlüsselungswerkzeuge für jede Ransomware, die Ihren Computer infiltriert.
Das richtige Entschlüsselungswerkzeug im Internet zu finden, kann sehr frustrierend sein. Aus diesen Grund empfehlen wir die Benutzung von No More Ransom Project wo die Identifizierung der Ransomware-Infektion nützlich ist. Die Webseite "No More Ransom Project" enthält eine Abschnitt "Entschlüsselungswerkzeuge" mit einer Suchleiste. Geben Sie den Namen der erkannten Ransomware ein und alle verfügbaren Entschlüsselungswerkzeuge (wenn es sie gibt) werden aufgeführt.
Dateien mit Datenwiederherstellungswerkzeugen wiederherstellen:
Abhängig von der Situation (Qualität der Ransomware-Infektion, Art des verwendeten Verschlüsselungsalgorithmus, etc.), könnte die Wiederherstellung der Daten mit bestimmten Drittparteien-Werkzeugen möglich sein. Daher raten wir Ihnen das von CCleaner entwickelte Werkzeug Recuva zu verwenden. Dieses Werkzeug unterstützt über tausend Datentypen (Grafiken, Video, Audio, Dokumente, etc.) und ist sehr intuitiv (geringes Wissen reicht, um Daten wiederherzustellen). Zusätzlich ist die Wiederherstellungsfunktion völlig kostenlos.
Schritt 1: Führen Sie eine Scan durch.
Führen Sie die Recuva Anwendung aus und befolgen Sie den Assistenten. Sie werden mit mehreren Fenstern aufgefordert, die Ihnen ermöglichen zu wählen, nach welchen Dateitypen Sie suchen, welche Orte gescannt werden sollten, etc. Sie müssen nur die Optionen wählen, die Sie suchen und mit dem Scan beginnen. Wir raten Ihnen den "Vollständigen Scan" zu aktivieren, bevor Sie starten, da sonst die Möglichkeiten der Anwendung zum Scannen eingeschränkt werden.
Warten Sie, bis Recuva den Scan abgeschlossen hat. Die Dauer des Scans hängt vom Volumen der Dateien ab (sowohl in Quantität als auch Größe), die Sie scannen (zum Beispiel der Scan mehrerer hundert Gigabyte könnte über eine Stunde dauern). Seien Sie daher während des Scanprozesses geduldig. Wir raten auch davon ab, bestehende Dateien zu modifizieren oder zu löschen da dies den Scan stören kann. Wenn Sie zusätzliche Daten hinzufügen, (zum Beispiel Dateien/Inhalte herunterladen) während Sie scannen, wird dies den Prozess verlängern:
Schritt 2: Daten wiederherstellen.
Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, wählen Sie die Ordner/Dateien, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie einfach auf "Wiederherstellen". Beachten Sie, dass auf Ihr Speicherlaufwerk einigen freien Platz braucht, um Daten wiederherzustellen:
Datensicherungen erzeugen:
Ordnungsgemäßes Dateimanagement und das Erstellen von Datensicherungen sind unerlässlich für die Datensicherheit. Daher sollten Sie immer sehr vorsichtig sein und vorausdenken.
Partitionsverwaltung: Wir empfehlen, dass Sie Ihre Daten in mehrfachen Partitionen speichern und es vermeiden wichtige Dateien innerhalb der Partition zu speichern, die das vollständige Betriebssystem enthält. Wenn Sie in eine Situation kommen, in der Sie das System nicht hochfahren können und gezwungen sind, die Festplatte, die auf dem das Betriebssystem installiert, ist zu formatieren (hier verstecken sich in den meisten Fällen Malware-Infektionen), werden alle Daten verlieren, die auf dieser Festplatte gespeichert sind. Dies ist der Vorteil mehrfacher Partitionen: Wenn Sie das gesamte Speichergerät einer einzelnen Partition zugewiesen haben, sind Sie gezwungen alles zu löschen, aber die Erzeugung mehrfacher Partitionen und die ordnungsgemäße Zuweisung der Daten macht es Ihnen möglich, solche Probleme zu vermeiden. Sie können eine einzelne Partition leicht formatieren ohne die anderen zu beeinflussen. Daher wird eine gereinigt, die anderen bleiben unberührt und Ihre Daten werden gespeichert. Die Partitionsverwaltung ist sehr einfach und Sie können alle nötigen Informationen auf der Microsoft Dokumentationswebseite finden.
Datensicherungen: Eine der zuverlässigsten Datensicherungsmethoden ist die Verwendung eines externen Speichergeräts und dies zu trennen. Kopieren Sie Ihre Daten auf eine externe Festplatte, USB-Stick, SSD, HDD oder jedes andere Speichermedium. Trennen und speichern Sie es an einem warmen Ort, vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Temperaturen geschützt. Diese Methode ist jedoch ziemlich effizient, da Datensicherungen und Updates regelmäßig gemacht werden müssen. Sie können auch einen Cloud-Dienst oder einen externen Server benutzen. Hier ist eine Internetverbindung nötig, bei der es immer die Möglichkeit einer Sicherheitslücke gibt, obwohl das selten vorkommt.
Wir empfehlen die Nutzung von Microsoft OneDrive zur Sicherung Ihrer Dateien. OneDrive lässt Sie Ihre persönlichen Dateien und Daten in der Cloud speichern, Dateien über mehrere Computer und Mobilgeräte hinweg zu synchronisieren, ermöglicht Ihnen den Zugriff auf und die Bearbeitung Ihrer Dateien von all Ihren Windows-Geräten. OneDrive lässt Sie Dateien speichern, teilen und eine Vorschau erstellen, auf den Downloadverlauf zugreifen, Dateien bewegen, löschen und umbenennen, sowie neue Ordner zu erstellen und vieles mehr.
Sie können Ihre wichtigsten Ordner und Dateien auf Ihrem PC sichern (Ihren Desktop, Dokument und Bilderordner). Einige der bemerkenswertesten Merkmale von OneDrive sind die Datei-Versionierung, die ältere Versionen von Dateien für bis zu 30 Tage erhält. OneDrive hat einen Papierkorb, in dem alle Ihre gelöschten Dateien für begrenzte Zeit gespeichert werden. Gelöschte Dateien werden nicht als Teil der Benutzerzuweisung gezählt.
Der Dienst wird mit HTML5-Technologien erstellt und erlaubt Ihnen das Hochladen von Dateien bis zu 300 MB über Drag und Drop in den Internetbrowser oder bis zu 10 GB über die OneDrive Desktopanwendung. Mit OneDrive können Sie gesamte Ordner als einzelne ZIP-Datei herunterladen, mit bis zu 10.000 Dateien, obwohl 15 GB pro einzelnem Download nicht überschritten werden können.
OneDrive hat 5 GB freien Speicherplatz mit zusätzlichen 100 GB, 1 TB und 6 TB Speicheroptionen, die für eine Gebühr für ein Abonnement verfügbar sind. Sie können einen dieser Speicheroptionen erhalten, indem Sie entweder zusätzlichen Speicher separat oder mit einem Office 365 Abonnement kaufen.
Eine Datensicherungen erstellen:
Der Datensicherungsprozess ist der gleiche für alle Dateitypen und Ordner. So können Sie Ihre Dateien mit Microsoft OneDrive sichern.
Schritt 1: Wählen Sie die Dateien/Ordner, die Sie sichern möchten.
Klicken Sie auf die OneDrive Cloud Schaltfläche, um das OneDrive Menü zu öffnen. In diesem Menü können Sie Ihre Datensicherungseinstellungen individualisieren.
Klicken Sie auf Hilfe und Einstellungen und wählen Sie dann Einstellungen vom Drop-Down-Menü.
Gehen Sie zur Registerkarte Datensicherung und klicken Sie auf Datensicherung verwalten.
In diesem Menü können Sie wählen den Desktop zu sichern und alle seine Dateien und Dokumente und Bilder Ordner, ebenfalls mit alle diesen Dateien in ihnen. Klicken Sie auf Datensicherung starten.
Wenn Sie jetzt eine Datei oder einen Ordner in die Desktop-, Dokumente- und Bilderordner hinzufügen, werden sie automatisch in OneDrive gesichert.
Um Ordner und Dateien nicht in die oben genannten Orte hinzuzufügen, fügen Sie diese manuell hinzu.
Öffnen Sie die Datei-Suchmaschine und navigieren Sie an den Ort des Ordners/der Datei, die Sie sichern möchten. Wählen Sie einen Punkt, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und klicken Sie auf Kopieren.
Dann navigieren Sie zu OneDrive, klicken Sie mit der rechten Maustaste irgendwo in das Fenster und klicken Sie auf Einfügen. Alternativ können Sie eine Datei einfach in OneDrive ziehen und fallenlassen. OneDrive erzeugt automatisch eine Datensicherung des Ordners/der Datei.
Alle dem OneDrive Ordner hinzugefügten Dateien, werden automatisch in die Cloud gesichert. Der grüne Kreis mit dem Häkchen darin zeigt an, dass die Datei sowohl örtlich als auch auf OneDrive verfügbar ist und dass die Dateiversion für beide gleich ist. Die blaue Cloud-Symbol zeigt an, dass die Datei noch nicht synchronisiert wurde und nur auf OneDrive verfügbar ist. Das Synchronisations-Symbol zeigt an, dass die Datei aktuell synchronisiert wird.
Um auf Dateien zuzugreifen, die nur online auf OneDrive liegen, gehen Sie zum Hilfe und Einstellungen Drop-Down-Menü und wählen Sie Online anzeigen.
Schritt 2: Korrupte Dateien wiederherstellen.
OneDrive stellt sicher, dass die Dateien synchronisiert bleiben, so dass die Version der Datei auf dem Computer die gleich ist, wie die in der Cloud. Wenn Ransomware jedoch Ihre Dateien beschädigt hat, können Sie die OneDrive Versionsverlauf Funktion nutzen, die Ihnen die Wiederherstellung der Versionen vor der Verschlüsselung ermöglicht.
Microsoft 365 hat eine Ransomware-Erkennungsfunktion, die Sie benachrichtig, wenn Ihre OneDrive Dateien angegriffen wurden und führt Sie durch den Prozess Ihre Dateien wiederherzustellen. Es muss gesagt werden, dass Sie, falls Sie keine kostenpflichtiges Abonnement von Microsoft 365 haben, nur eine Erkennung und eine Wiederherstellung kostenlos ist.
Wenn Ihre OneDrive Dateien gelöscht, beschädigt oder durch Malware infiziert werden, können Sie Ihr gesamtes OneDrive auf eine vorherigen Zustand wiederherstellen. So können Sie Ihre gesamte OneDrive wiederherstellen:
1. Wenn Sie mit einem persönlichen Konto angemeldet sind, klicken Sie auf Einstellungen Zahnrad oben auf der Seite. Klicken Sie dann auf Optionen und wählen Sie Ihre OneDrive wiederherstellen aus.
Wenn Sie mit einem Arbeits- oder Schulkonto angemeldet sind, klicken Sie auf Einstellungen Zahnrad oben auf der Seite. Klicken Sie dann auf Ihre OneDrive wiederherstellen.
2. Auf der Seite "Ihre OneDrive wiederherstellen", wählen Sie ein Datum aus der Drop-Down-Liste. Beachten Sie, dass ein Wiederherstellungsdatum für Sie ausgewählt wird, wenn Sie Ihre Dateien nach einer automatischen Ransomware-Erkennungen wiederherstellen.
3. Nachdem Sie alle Dateiwiederherstellungsoptionen konfiguriert haben, klicken Sie auf Wiederherstellen, um alle von Ihnen ausgewählten Aktivitäten rückgängig zu machen.
Der beste Weg Schäden durch Ransomware-Infektionen zu vermeiden ist, regelmäßig aktuelle Datensicherungen vorzunehmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie wurde mein Computer gehackt und wie haben die Hacker meine Dateien verschlüsselt?
In vielen Fällen öffnen die Opfer selbst die ausführbaren Dateien der Ransomware, da diese Dateien in der Regel als normale Programme/Medien getarnt sind. Diese Malware wird hauptsächlich durch Drive-by-Downloads, Spam-Mails, Online-Betrügereien, dubiose Downloadquellen (z. B. Freeware- und Free-File-Hosting-Seiten, P2P-Sharing-Netzwerke usw.), illegale Programmaktivierungswerkzeuge ("Cracks"), gefälschte Updateprogramme und Malvertising verbreitet.
Wie öffnet man ".PUUUK"-Dateien?
Verschlüsselte (".PUUUK") Dateien können weder geöffnet noch anderweitig verwendet werden - es sei denn, sie werden entschlüsselt.
Wo sollte ich nach kostenlosen Entschlüsselungswerkzeugen für BIDON Ransomware suchen?
Wenn Sie von einer Ransomware-Infektion betroffen sind, empfehlen wir Ihnen, sich auf der No More Ransom Projekt-Webseite umzusehen (mehr Informationen oben).
Ich kann Ihnen eine Menge Geld zahlen, können Sie Dateien für mich entschlüsseln?
Wir bieten keine Entschlüsselungsdienste an. Abgesehen von Fällen, in denen es sich um stark fehlerhafte Ransomware handelt, ist eine Datenwiederherstellung ohne das Eingreifen der Angreifer unmöglich. Daher handelt es sich bei Drittanbietern, die eine kostenpflichtige Entschlüsselung anbieten, häufig um Betrug oder Vermittlungsdienste zwischen Opfern und Kriminellen.
Wird Combo Cleaner mir helfen, BIDON Ransomware zu entfernen?
Ja, Combo Cleaner scannt Ihren Gerät und beseitigt erkannte Ransomware-Infektionen. Es muss betont werden, dass die Verwendung von Antiviren-Software zwar der erste Schritt zur Wiederherstellung von Ransomware ist - Sicherheitsprogramme sind jedoch nicht in der Lage, dateien zu entschlüsseln.
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