Ymir ransomware virus - Entfernung und Entschlüsselung Optionen
Verfasst von Tomas Meskauskas am
Was für eine Art von Malware ist Ymir?
Ymir ist ein Programm vom Typ Ransomware. Es verschlüsselt Dateien (mit dem kryptografischen Algorithmus ChaCha20) und fordert Lösegeld für die Entschlüsselung.
Die Dateinamen der von Ymir gesperrten Dateien werden verändert, indem sie mit einer Erweiterung versehen werden, die aus einer zufälligen Zeichenfolge besteht. Zum Beispiel erscheint eine Datei mit dem ursprünglichen Titel "1.jpg" nun als "1.jpg.6C5oy2dVr6".
Nachdem die Verschlüsselung abgeschlossen ist, legt Ymir Lösegeldnotizen - "INCIDENT_REPORT.pdf" - in jedem betroffenen Ordner ab. Diese Ransomware zeigt außerdem eine weitere Nachricht in einem Vollbildschirm an, der dem Anmeldebildschirm vorangestellt ist.
Screenshot von Dateien, die von Ymir ransomware verschlüsselt wurden:
Übersicht der Erpresserbriefe
Die Nachricht auf dem Anmeldebildschirm von Ymir besagt, dass das Netzwerk des Opfers kompromittiert wurde. Während des Angriffs wurden Dateien verschlüsselt und sensible Daten gestohlen. Die Wiederherstellung erfordert eine Zahlung, und Entschlüsselungsversuche mit Tools von Drittanbietern können die Dateien irreparabel beschädigen. Das Opfer wird angewiesen, seine Vorgesetzten über die Ransomware-Infektion zu informieren.
Das von Ymir erstellte PDF-Dokument enthält weitere Informationen über den Angriff. Es wiederholt die wichtigsten Punkte, die in der Vollbildansicht vor dem Anmeldebildschirm angezeigt werden.
Einige wichtige Informationen aus dieser Notiz beinhalten die Behauptung, dass das Opfer bei Erfüllung der Lösegeldforderung die Entschlüsselungs-Tools erhalten wird und die gestohlenen Daten aus den Diensten der Angreifer gelöscht werden. Wenn sie sich weigern zu zahlen, werden die exfiltrierten Inhalte öffentlich gemacht - z. B. indem sie online durchsickern, in Darknet-Foren verkauft oder an die Medien oder die Konkurrenz des Opfers weitergegeben werden. In der Nachricht wird auf die möglichen Folgen eines Datenlecks hingewiesen, darunter auch auf den wahrscheinlich erheblichen finanziellen Verlust.
Vor der Zahlung kann das Opfer die Entschlüsselung testen, indem es den Cyberkriminellen bis zu drei verschlüsselte Dateien schickt, die entschlüsselt zurückgeschickt werden, zusammen mit einem Beweis für den Datendiebstahl.
Überblick über die Ransomware Ymir
Bei den bekannten Ymir-Angriffen wurde der Datendiebstahl mit RustyStealer durchgeführt, und zwar zwei Tage vor dem Einsatz der Ransomware. Ymir infiltrierte Systeme über PowerShell-Fernsteuerungsbefehle. Es wurden mehrere Tools verwendet, um den Angriff zu erleichtern und bösartige Aktionen durchzuführen.
Neben dem RustyStealer wurden auch Process Hacker und Advanced IP Scanner eingesetzt. Ein ausgeklügeltes Element dieser Angriffe ist die Art und Weise, wie sie die Erkennung umgehen, indem viele Operationen im Speicher durch spezifische Funktionsaufrufe durchgeführt werden. Es wurde beobachtet, dass Hunderte von Aufrufen an eine der Funktionen gemacht wurden. Der Zweck bestand darin, Anweisungen in kleinen Stücken in den Speicher einzuschleusen, um bösartige Aktionen auszuführen.
Die Fähigkeit der Infektion, sich selbst über lokale Netzwerke zu verbreiten, wurde durch den Einsatz von WinRM (Windows Remote Management), PowerShell-Fernsteuerungsfähigkeiten und der SystemBC Malware erleichtert.
Aufgrund unserer umfangreichen Erfahrungen bei der Untersuchung von Ransomware-Infektionen können wir feststellen, dass eine Entschlüsselung ohne das Eingreifen der Angreifer in der Regel unmöglich ist. Die seltenen Ausnahmen sind Fälle, in denen die Ransomware stark fehlerhaft ist.
Darüber hinaus erhalten die Opfer oft nicht die versprochenen Entschlüsselungsschlüssel/Software, obwohl sie die Lösegeldforderungen erfüllt haben. Daher raten wir dringend davon ab, diesen Forderungen nachzukommen. Denken Sie daran, dass das Senden von Geld an Kriminelle deren illegale Aktivitäten unterstützt.
Um zu verhindern, dass Ymir ransomware weitere Verschlüsselungen vornimmt, muss sie aus dem Betriebssystem entfernt werden. Durch die Entfernung werden jedoch bereits kompromittierte Dateien nicht wiederhergestellt. Die einzige Lösung besteht darin, sie von einer Sicherungskopie wiederherzustellen (falls eine solche zuvor erstellt und an einem anderen Ort gespeichert wurde).
Denken Sie daran, dass es sich empfiehlt, Backups an mehreren separaten Orten zu speichern, z. B. auf entfernten Servern, nicht angeschlossenen Speichergeräten und anderen.
Beispiele für Ransomware
Wir haben über zahlreiche Ransomware-ähnliche Programme geschrieben; Frag, Scp, Interlock und Kasper sind nur einige unserer neuesten Artikel. Diese bösartige Software verschlüsselt Daten und verlangt eine Zahlung für die Entschlüsselung.
Die Programme innerhalb dieser Klassifizierung weisen jedoch zwei wesentliche Unterschiede auf. Ransomware kann verschiedene kryptografische Algorithmen (symmetrisch oder asymmetrisch) verwenden, um Dateien zu verschlüsseln. Außerdem können die Lösegelder sehr unterschiedlich ausfallen (drei- bis achtstellige Beträge in USD), je nachdem, wer das Opfer sein soll, d. h. Privatanwender oder große Unternehmen (Konzerne, Firmen, Organisationen usw.).
Wie hat Ransomware meinen Computer infiziert?
Im Allgemeinen werden Ransomware und andere Malware durch Phishing und Social-Engineering-Methoden verbreitet. Die bösartigen Programme sind in der Regel als normale Software/Medien getarnt oder mit diesen gebündelt.
Bei den schädlichen Dateien kann es sich um Archive (ZIP, RAR usw.), ausführbare Dateien (.exe, .run usw.), Dokumente (Microsoft Office, Microsoft OneNote, PDF usw.), JavaScript und so weiter handeln.
Malware (einschließlich Ransomware) wird hauptsächlich über Backdoor-/Loader-Trojaner, Drive-by-Downloads (heimliche/trügerische Downloads), bösartige Anhänge oder Links in Spam-E-Mails/Nachrichten, Online-Betrug, Malvertising, dubiose Download-Kanäle (z. B. Freeware- und Drittanbieter-Websites, P2P-Tauschbörsen usw.), illegale Software-Aktivierungstools ("Cracks") und gefälschte Updates verbreitet.
Einige bösartige Programme können sich sogar über lokale Netzwerke und Wechseldatenträger (z. B. externe Festplatten, USB-Sticks usw.) selbst verbreiten.
Name | Ymir virus |
Bedrohungstyp | Ransomware, Krypto-Virus, Datei-Schließfach |
Verschlüsselte Dateierweiterung | Dateien werden mit einer Erweiterung versehen, die aus einer zufälligen Zeichenkette besteht |
Lösegeld fordernde Nachricht | INCIDENT_REPORT.pdf |
Kostenloses Entschlüsselungsprogramm verfügbar? | Nein |
Cyberkrimineller Kontakt | qTOX-Messenger, RecoverySupport@onionmail.org |
Symptome | Auf dem Computer gespeicherte Dateien können nicht mehr geöffnet werden; zuvor funktionierende Dateien haben jetzt eine andere Erweiterung (z. B. my.docx.locked). Auf Ihrem Desktop wird eine Nachricht mit einer Lösegeldforderung angezeigt. Die Cyber-Kriminellen verlangen die Zahlung eines Lösegelds (normalerweise in Bitcoins), um Ihre Dateien freizugeben. |
Verbreitungsmethoden | Infizierte E-Mail-Anhänge (Makros), Torrent-Websites, bösartige Werbung. |
Schaden | Alle Dateien sind verschlüsselt und können ohne Zahlung eines Lösegelds nicht geöffnet werden. Zusammen mit einer Ransomware-Infektion können zusätzliche Trojaner und Malware-Infektionen installiert werden, die Passwörter stehlen. |
Malware-Entfernung (Windows) | Um mögliche Malware-Infektionen zu entfernen, scannen Sie Ihren Computer mit einer legitimen Antivirus-Software. Unsere Sicherheitsforscher empfehlen die Verwendung von Combo Cleaner. |
Wie kann man sich vor Ransomware-Infektionen schützen?
Wir empfehlen Wachsamkeit beim Surfen, da das Internet voll von gut getarnten betrügerischen und bösartigen Inhalten ist. Eingehende E-Mails, PMs/DMs, SMS und andere Nachrichten müssen mit Vorsicht genossen werden. Anhänge oder Links in verdächtigen Mails dürfen nicht geöffnet werden, da sie bösartig sein können.
Eine weitere Empfehlung ist, nur von offiziellen und verifizierten Quellen herunterzuladen. Außerdem müssen alle Programme mit legitimen Funktionen/Werkzeugen aktiviert und aktualisiert werden, da die von Dritten erworbenen Programme Malware enthalten können.
Wir müssen betonen, wie wichtig es ist, ein seriöses Antivirenprogramm zu installieren und auf dem neuesten Stand zu halten. Sicherheitssoftware muss verwendet werden, um regelmäßige System-Scans durchzuführen und Bedrohungen und Probleme zu entfernen. Wenn Ihr Computer bereits mit Ymir infiziert ist, empfehlen wir, einen Scan mit Combo Cleaner durchzuführen, um diese Ransomware automatisch zu entfernen.
Erscheinungsbild des Erpresserbriefs von Ymir ransomware "INCIDENT_REPORT.pdf" (GIF):
Der in dieser Nachricht enthaltene Text:
#? What happened?
Your network has been compromised and attacked by hackers.
All files have been modified.
Sensitive information has been stolen and handed over to our
experts for analysis.
#? Why did this happen?
Your security system was weak, it allowed your company to be
hacked.
#? What are the possible consequences?
You won't be able to use your data, so the company is frozen. You
will lose money every day.
If you refuse to make a deal, your data will be published on the
internet, sold on darknet forums, shared with journalists and your
competitors.
You will suffer reputational damage, your stock will drop in value,
clients and sponsors will lose trust in you.
Also, if the incident becomes public, you will be noticed by law
enforcement agencies and then a long investigation with freezing
of your company will begin.
You'll get multiple fines in excess of the deal.#? What do I get if I make a deal?
You get file recovery software. We'll remove the stolen data from our servers and provide proof.
You'll get an incident report and recommendations for protection.
You'll get a guarantee that our team will add you to our whitelist of
untouchable companies and we'll never come back to you again. We will not report the incident to anyone.
#? # Why are you doing this?
We're only interested in the money. We don't care about the rest. We also take pleasure in what we do.
#? How can I trust you?
You have no choice, either you lose everything or you trust us. We don't plan to deceive you. We operate in a public space, every
action we take is discussed.
If we defraud even 1 company, we will never be able to make a
good deal. We will definitely recover your files and we will definitely keep
everything confidential.
We are specialists with years of experience and we respect
ourselves and our reputation.
You'll see that we're a bargain when you contact us.
#? How do I proceed if I don't believe a word you say?
You can go to the recovery or the enforcers, but it will definitely
cost you more than dealing with us.
Recovery will buy our software with your token and sell it to you at
a 300% markup.
The enforcers will trample your company, talk to the lawyers, they
will tell you the consequences.#? I'm the administrator of this network, what do I do?
Don't try to make a deal on your own, you won't have enough
salary for a few years.
Report the incident to your bosses. They'll find out anyway. We
have their contacts and we'll let them know in three days if no one
contacts us.
If you try to rebuild the network alone and hide the incident from
your bosses, you'll delay the inevitable. At some point, they'll hear
about it on the news and be furious that you denied them the
opportunity to save their company.
#? What do I do?
The first thing you should do is inform your bosses about the
incident.
You'll have to pay us to recover your files. Only we have the unique
token.
Don't try to use any third-party applications to recover your files,
they may be damaged irretrievably.
You need to contact us
You can send us 1-3 modified files and we will prove that we can
recover them. We will provide proof of the stolen data.RecoverySupport@onionmail.org
To contact us, install qTOX messenger.
hxxps://github.com/qTox/qTox/releases/download/v1.17.6/setupqtox-x86_64-release.exe
Add our contact and we can make a deal.
Tox ID:
CF9AE1B27EAA4BF8C223735BEA15AAE23D5BA312B9D9061C805ABD99C373530DBDCC18B7C3BF
Screenshot der von Ymir vor dem Anmeldebildschirm angezeigten Vollbildnachricht:
In dieser Datei dargestellter Text:
IMPORTANT
What happened? Your network has been compromised and attacked by hackers. All files have been modified. Sensitive information has been stolen and handed over to our experts for analysis. What do I do? The first thing you should do is inform your bosses about the incident. You'll have to pay us to recover your files. Only we have the unique token. Don't try to use any third-party applications to recover your files they may be damaged irretrievably. To contact us read the INCIDENT REPORT file carefully
Ymir ransomware Entfernung:
Umgehende automatische Entfernung von Malware:
Die manuelle Entfernung einer Bedrohung kann ein langer und komplizierter Prozess sein, der fortgeschrittene Computerkenntnisse voraussetzt. Combo Cleaner ist ein professionelles, automatisches Malware-Entfernungstool, das zur Entfernung von Malware empfohlen wird. Laden Sie es durch Anklicken der untenstehenden Schaltfläche herunter:
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Das Video zeigt, welche Schritte im Falle einer Ransomware-Infektion unternommen werden sollten:
Schnellmenü:
- Was ist Ymir virus?
- SCHRITT 1. Ransomware den Behörden melden.
- SCHRITT 2. Isolation des infizierten Geräts.
- SCHRITT 3. Die Ransomware-Infektion erkennen.
- SCHRITT 4. Nach Entschlüsselungswerkzeugen für Ransomware suchen.
- SCHRITT 5. Dateien mit Datenwiederherstellungswerkzeugen wiederherstellen.
- SCHRITT 6. Datensicherungen erzeugen.
Wenn Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs sind, empfehlen wir, dass Sie diesen Vorfall den Behörden melden. Indem Sie den Strafverfolgungsbehörden diese Informationen zur Verfügung stellen, helfen Sie Cyberkriminalität zu verfolgen und möglicherweise bei der Anklage gegen die Angreifer zu helfen. Hier ist eine Liste von Behörden, an die Sie einen Ransomware-Angriff melden sollten. Für die vollständige Liste örtlicher Cybersicherheitszentren und Informationen darüber, wie Sie einen Ransomware-Angriffe melden sollten, lesen Sie diesen Artikel.
Liste örtlicher Behörden, an die Ransomware-Angriffe gemeldet werden sollten (wählen Sie eine abhängig von Ihrer Heimatadresse):
- USA - Internet Crime Complaint Centre IC3
- Vereinigtes Königreich - Action Fraud
- Spanien - Policía Nacional
- Frankreich - Ministère de l'Intérieur
- Deutschland - Polizei
- Italien - Polizia di Stato
- Die Niederlande - Politie
- Polen - Policja
- Portugal - Polícia Judiciária
Isolation des infizierten Geräts:
Einige Ransomware-artige Infektionen werden entwickelt, um Dateien innerhalb externer Speichergeräte zu verschlüsseln und sich sogar im gesamten lokalen Netzwerk zu verbreiten. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig das infizierte Gerät (Computer) so bald wie möglich zu isolieren.
Schritt 1: Trennen Sie das Gerät vom Internet.
Der einfachste Weg einen Computer vom Internet zu trennen ist, das Ethernet-Kabel von der Hauptplatine zu trennen. Einige Geräte sind jedoch über ein drahtloses Netzwerk verbunden und für einige Benutzer (speziell diejenigen, die nicht besonders technisch versiert sind), kann das Trennen von Kabeln Probleme bereiten. Daher können Sie das System auch manuell über die Systemsteuerung trennen:
Navigieren Sie zu „Systemsteuerung", klicken Sie auf die Suchleiste in der oberen rechten Ecke des Bildschirms, geben Sie „Netzwerk- und Freigabecenter" ein und wählen Sie Suchergebnis:
Klicken Sie auf die Option „Adaptereinstellungen ändern“ in der oberen linken Ecke des Fensters:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jeden Verbindungspunkt und wählen Sie „Deaktivieren“ aus. Nach der Deaktivierung, wird das System nicht mehr mit dem Internet verbunden sein. Um die Verbindungspunkt wieder zu aktivieren, klicken Sie einfach erneut mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Aktivieren“.
Wie oben erwähnt, könnte Ransomware Daten verschlüsseln und alle Speichergeräte infiltrieren, die mit dem Computer verbunden sind. Aus diesem Grund sollten alle externen Speichergeräte (USB-Sticks, tragbare Festplatten, etc.) sofort getrennt werden. Wir raten Ihnen jedoch dringend, jedes Gerät vor dem Trennen auszuwerfen, um Datenkorruption zu vermeiden:
Navigieren Sie zu „Mein Computer“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jedes verbundene Gerät und wählen Sie „Auswerfen“ aus:
Schritt 3: Melden Sie sich von allen Cloud-Speicherkonten ab.
Einige Ransomware-Arten könnten Software entführen, die mit Daten innerhalb ‚“der Cloud“ zu tun hat. Daher könnten die Daten korrupt/verschlüsselt sein. Aus diesem Grund sollten Sie sich bei allen Cloud-Speicherkonten, innerhalb von Browsern und verwandter Software, abmelden. Sie sollten auch erwägen die Cloud-Management-Software vorübergehend zu deinstallieren, bis die Infektion vollständig entfernt ist.
Erkennung der Ransomware-Infektion:
Um ordnungsgemäß mit einer Infektion umzugehen, muss man sie zuerst erkennen. Einige Ransomware-Infektion verwenden Lösegeldfordernde Nachrichten als Einleitung (sie die WALDO Ransomware Textdatei unten).
Dies ist jedoch selten. In dem meisten Fällen liefern Ransomware-Infektion direktere Nachrichten, die einfach besagen, dass Daten verschlüsselt sind und dass die Opfer irgendein Lösegeld zahlen müssen. Bedenken Sie, dass Ransomware-artige Infektionen typischerweise Nachrichten mit verschiedenen Dateinamen erzeugen (zum Beispiel „_readme.txt“, „READ-ME.txt“, „DECRYPTION_INSTRUCTIONS.txt“, „DECRYPT_FILES.html“, etc.). Daher scheint die Nutzung der Lösegeldnachricht ein guter Weg zu sein, die Infektion zu erkennen. Das Problem ist, dass die meisten dieser Namen allgemein sind und einige Infektionen die gleichen Namen verwenden, obwohl die gelieferten Nachrichten verschieden sind und die Infektionen selbst sind nicht verwandt. Daher kann die Verwendung des Dateinamens der Nachricht ineffektiv sein und sogar zum dauerhaften Datenverlust führen (zum Beispiel indem man versucht Daten mit Werkzeugen für unterschiedliche Ransomware-Infektionen zu entschlüsseln. Benutzer beschädigen wahrscheinlich Dateien dauerhaft und die Entschlüsselung wird nicht mehr möglich sein, sogar mit dem richtigen Werkzeug).
Ein weiterer Weg eine Ransomware-Infektion zu erkennen ist die Prüfung der Dateierweiterung, die jeder verschlüsselten Datei anhängt. Ransomware-Infektionen werden oft nach der Erweiterung benannt, die sie anhängen (siehe von Qewe Ransomware verschlüsselte Dateien unten).
Diese Methode ist jedoch nur effektiv, wenn die angehängte Erweiterung einzigartig ist - viele Ransomware-Infektion hängen eine allgemeine Erweiterung an (zum Beispiel „.encrypted“, „.enc“, „.crypted“, „.locked“, etc.). In diesen Fällen wird die Erkennung von Ransomware durch ihre angehängte Erweiterung unmöglich.
Einer der leichtesten und schnellsten Wege, um eine Ransomware-Infektion zu erkennen, ist die Benutzung der ID Ransomware Webseite. Dieser Dienst unterstützt die meisten bestehenden Ransomware-Infektionen. Die Opfer laden einfach eine Lösegeldnachricht hoch und/oder eine verschlüsselte Datei (wir raten Ihnen, wenn möglich, beides hochzuladen).
Die Ransomware wird innerhalb von Sekunden erkannt und Ihnen werden verschiedene Details geboten, wie der Name der Malware-Familie, zu der die Infektion gehört, ob sie entschlüsselbar ist und so weiter.
Beispiel 1 (Qewe [Stop/Djvu] Ransomware):
Beispiel 2 (.iso [Phobos] Ransomware):
Wenn Ihre Daten durch eine Ransomware verschlüsselt sind, die nicht von ID Ransomware unterstützt wird, können Sie im Internet suchen, indem Sie bestimmte Schlüsselwörter benutzen (zum Beispiel Titel der Lösegeldnachricht, Dateierweiterung, bereitgestellte Kontakt-E-Mails, Kryptowallet Adressen, etc.)
Nach Ransomware-Entschlüsselungswerkzeugen suchen:
Verschlüsselungsalgorithmen, die von den meisten Ransomware-artigen Infektionen benutzt werden, sind sehr ausgefeilt und, falls die Verschlüsselung ordnungsgemäß ausgeführt wird, kann nur der Entwickler die Daten wiederherstellen. Der Grund dafür ist, dass die Verschlüsselung eine speziellen Schlüssel erfordert, der während der Verschlüsselung erzeugt wird. Daten ohne den Schlüssel wiederherzustellen ist unmöglich. In den meisten Fällen speichern Cyberkriminelle Schlüssel auf einem externen Server, anstatt die infizierte Maschine als Host zu benutzen. Dharma (CrySis), Phobos und andere Familien hochentwickelter Ransomware-Infektionen sind praktisch fehlerlos, weshalb Daten, ohne Mitwirken der Entwickler wiederherzustellen, einfach unmöglich ist. Trotzdem gibt es Dutzende von Ransomware-artigen Infektionen, die schlecht entwickelt sind und mehrere Fehler enthalten (zum Beispiel die Benutzung identischer Verschlüsselungs-/Entschlüsselungschlüssel für jedes Opfer, örtlich gespeicherte Schlüssel, etc.). Daher prüfen Sie immer auf verfügbare Entschlüsselungswerkzeuge für jede Ransomware, die Ihren Computer infiltriert.
Das richtige Entschlüsselungswerkzeug im Internet zu finden, kann sehr frustrierend sein. Aus diesen Grund empfehlen wir die Benutzung von No More Ransom Project wo die Identifizierung der Ransomware-Infektion nützlich ist. Die Webseite "No More Ransom Project" enthält eine Abschnitt "Entschlüsselungswerkzeuge" mit einer Suchleiste. Geben Sie den Namen der erkannten Ransomware ein und alle verfügbaren Entschlüsselungswerkzeuge (wenn es sie gibt) werden aufgeführt.
Dateien mit Datenwiederherstellungswerkzeugen wiederherstellen:
Abhängig von der Situation (Qualität der Ransomware-Infektion, Art des verwendeten Verschlüsselungsalgorithmus, etc.), könnte die Wiederherstellung der Daten mit bestimmten Drittparteien-Werkzeugen möglich sein. Daher raten wir Ihnen das von CCleaner entwickelte Werkzeug Recuva zu verwenden. Dieses Werkzeug unterstützt über tausend Datentypen (Grafiken, Video, Audio, Dokumente, etc.) und ist sehr intuitiv (geringes Wissen reicht, um Daten wiederherzustellen). Zusätzlich ist die Wiederherstellungsfunktion völlig kostenlos.
Schritt 1: Führen Sie eine Scan durch.
Führen Sie die Recuva Anwendung aus und befolgen Sie den Assistenten. Sie werden mit mehreren Fenstern aufgefordert, die Ihnen ermöglichen zu wählen, nach welchen Dateitypen Sie suchen, welche Orte gescannt werden sollten, etc. Sie müssen nur die Optionen wählen, die Sie suchen und mit dem Scan beginnen. Wir raten Ihnen den "Vollständigen Scan" zu aktivieren, bevor Sie starten, da sonst die Möglichkeiten der Anwendung zum Scannen eingeschränkt werden.
Warten Sie, bis Recuva den Scan abgeschlossen hat. Die Dauer des Scans hängt vom Volumen der Dateien ab (sowohl in Quantität als auch Größe), die Sie scannen (zum Beispiel der Scan mehrerer hundert Gigabyte könnte über eine Stunde dauern). Seien Sie daher während des Scanprozesses geduldig. Wir raten auch davon ab, bestehende Dateien zu modifizieren oder zu löschen da dies den Scan stören kann. Wenn Sie zusätzliche Daten hinzufügen, (zum Beispiel Dateien/Inhalte herunterladen) während Sie scannen, wird dies den Prozess verlängern:
Schritt 2: Daten wiederherstellen.
Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, wählen Sie die Ordner/Dateien, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie einfach auf "Wiederherstellen". Beachten Sie, dass auf Ihr Speicherlaufwerk einigen freien Platz braucht, um Daten wiederherzustellen:
Datensicherungen erzeugen:
Ordnungsgemäßes Dateimanagement und das Erstellen von Datensicherungen sind unerlässlich für die Datensicherheit. Daher sollten Sie immer sehr vorsichtig sein und vorausdenken.
Partitionsverwaltung: Wir empfehlen, dass Sie Ihre Daten in mehrfachen Partitionen speichern und es vermeiden wichtige Dateien innerhalb der Partition zu speichern, die das vollständige Betriebssystem enthält. Wenn Sie in eine Situation kommen, in der Sie das System nicht hochfahren können und gezwungen sind, die Festplatte, die auf dem das Betriebssystem installiert, ist zu formatieren (hier verstecken sich in den meisten Fällen Malware-Infektionen), werden alle Daten verlieren, die auf dieser Festplatte gespeichert sind. Dies ist der Vorteil mehrfacher Partitionen: Wenn Sie das gesamte Speichergerät einer einzelnen Partition zugewiesen haben, sind Sie gezwungen alles zu löschen, aber die Erzeugung mehrfacher Partitionen und die ordnungsgemäße Zuweisung der Daten macht es Ihnen möglich, solche Probleme zu vermeiden. Sie können eine einzelne Partition leicht formatieren ohne die anderen zu beeinflussen. Daher wird eine gereinigt, die anderen bleiben unberührt und Ihre Daten werden gespeichert. Die Partitionsverwaltung ist sehr einfach und Sie können alle nötigen Informationen auf der Microsoft Dokumentationswebseite finden.
Datensicherungen: Eine der zuverlässigsten Datensicherungsmethoden ist die Verwendung eines externen Speichergeräts und dies zu trennen. Kopieren Sie Ihre Daten auf eine externe Festplatte, USB-Stick, SSD, HDD oder jedes andere Speichermedium. Trennen und speichern Sie es an einem warmen Ort, vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Temperaturen geschützt. Diese Methode ist jedoch ziemlich effizient, da Datensicherungen und Updates regelmäßig gemacht werden müssen. Sie können auch einen Cloud-Dienst oder einen externen Server benutzen. Hier ist eine Internetverbindung nötig, bei der es immer die Möglichkeit einer Sicherheitslücke gibt, obwohl das selten vorkommt.
Wir empfehlen die Nutzung von Microsoft OneDrive zur Sicherung Ihrer Dateien. OneDrive lässt Sie Ihre persönlichen Dateien und Daten in der Cloud speichern, Dateien über mehrere Computer und Mobilgeräte hinweg zu synchronisieren, ermöglicht Ihnen den Zugriff auf und die Bearbeitung Ihrer Dateien von all Ihren Windows-Geräten. OneDrive lässt Sie Dateien speichern, teilen und eine Vorschau erstellen, auf den Downloadverlauf zugreifen, Dateien bewegen, löschen und umbenennen, sowie neue Ordner zu erstellen und vieles mehr.
Sie können Ihre wichtigsten Ordner und Dateien auf Ihrem PC sichern (Ihren Desktop, Dokument und Bilderordner). Einige der bemerkenswertesten Merkmale von OneDrive sind die Datei-Versionierung, die ältere Versionen von Dateien für bis zu 30 Tage erhält. OneDrive hat einen Papierkorb, in dem alle Ihre gelöschten Dateien für begrenzte Zeit gespeichert werden. Gelöschte Dateien werden nicht als Teil der Benutzerzuweisung gezählt.
Der Dienst wird mit HTML5-Technologien erstellt und erlaubt Ihnen das Hochladen von Dateien bis zu 300 MB über Drag und Drop in den Internetbrowser oder bis zu 10 GB über die OneDrive Desktopanwendung. Mit OneDrive können Sie gesamte Ordner als einzelne ZIP-Datei herunterladen, mit bis zu 10.000 Dateien, obwohl 15 GB pro einzelnem Download nicht überschritten werden können.
OneDrive hat 5 GB freien Speicherplatz mit zusätzlichen 100 GB, 1 TB und 6 TB Speicheroptionen, die für eine Gebühr für ein Abonnement verfügbar sind. Sie können einen dieser Speicheroptionen erhalten, indem Sie entweder zusätzlichen Speicher separat oder mit einem Office 365 Abonnement kaufen.
Eine Datensicherungen erstellen:
Der Datensicherungsprozess ist der gleiche für alle Dateitypen und Ordner. So können Sie Ihre Dateien mit Microsoft OneDrive sichern.
Schritt 1: Wählen Sie die Dateien/Ordner, die Sie sichern möchten.
Klicken Sie auf die OneDrive Cloud Schaltfläche, um das OneDrive Menü zu öffnen. In diesem Menü können Sie Ihre Datensicherungseinstellungen individualisieren.
Klicken Sie auf Hilfe und Einstellungen und wählen Sie dann Einstellungen vom Drop-Down-Menü.
Gehen Sie zur Registerkarte Datensicherung und klicken Sie auf Datensicherung verwalten.
In diesem Menü können Sie wählen den Desktop zu sichern und alle seine Dateien und Dokumente und Bilder Ordner, ebenfalls mit alle diesen Dateien in ihnen. Klicken Sie auf Datensicherung starten.
Wenn Sie jetzt eine Datei oder einen Ordner in die Desktop-, Dokumente- und Bilderordner hinzufügen, werden sie automatisch in OneDrive gesichert.
Um Ordner und Dateien nicht in die oben genannten Orte hinzuzufügen, fügen Sie diese manuell hinzu.
Öffnen Sie die Datei-Suchmaschine und navigieren Sie an den Ort des Ordners/der Datei, die Sie sichern möchten. Wählen Sie einen Punkt, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und klicken Sie auf Kopieren.
Dann navigieren Sie zu OneDrive, klicken Sie mit der rechten Maustaste irgendwo in das Fenster und klicken Sie auf Einfügen. Alternativ können Sie eine Datei einfach in OneDrive ziehen und fallenlassen. OneDrive erzeugt automatisch eine Datensicherung des Ordners/der Datei.
Alle dem OneDrive Ordner hinzugefügten Dateien, werden automatisch in die Cloud gesichert. Der grüne Kreis mit dem Häkchen darin zeigt an, dass die Datei sowohl örtlich als auch auf OneDrive verfügbar ist und dass die Dateiversion für beide gleich ist. Die blaue Cloud-Symbol zeigt an, dass die Datei noch nicht synchronisiert wurde und nur auf OneDrive verfügbar ist. Das Synchronisations-Symbol zeigt an, dass die Datei aktuell synchronisiert wird.
Um auf Dateien zuzugreifen, die nur online auf OneDrive liegen, gehen Sie zum Hilfe und Einstellungen Drop-Down-Menü und wählen Sie Online anzeigen.
Schritt 2: Korrupte Dateien wiederherstellen.
OneDrive stellt sicher, dass die Dateien synchronisiert bleiben, so dass die Version der Datei auf dem Computer die gleich ist, wie die in der Cloud. Wenn Ransomware jedoch Ihre Dateien beschädigt hat, können Sie die OneDrive Versionsverlauf Funktion nutzen, die Ihnen die Wiederherstellung der Versionen vor der Verschlüsselung ermöglicht.
Microsoft 365 hat eine Ransomware-Erkennungsfunktion, die Sie benachrichtig, wenn Ihre OneDrive Dateien angegriffen wurden und führt Sie durch den Prozess Ihre Dateien wiederherzustellen. Es muss gesagt werden, dass Sie, falls Sie keine kostenpflichtiges Abonnement von Microsoft 365 haben, nur eine Erkennung und eine Wiederherstellung kostenlos ist.
Wenn Ihre OneDrive Dateien gelöscht, beschädigt oder durch Malware infiziert werden, können Sie Ihr gesamtes OneDrive auf eine vorherigen Zustand wiederherstellen. So können Sie Ihre gesamte OneDrive wiederherstellen:
1. Wenn Sie mit einem persönlichen Konto angemeldet sind, klicken Sie auf Einstellungen Zahnrad oben auf der Seite. Klicken Sie dann auf Optionen und wählen Sie Ihre OneDrive wiederherstellen aus.
Wenn Sie mit einem Arbeits- oder Schulkonto angemeldet sind, klicken Sie auf Einstellungen Zahnrad oben auf der Seite. Klicken Sie dann auf Ihre OneDrive wiederherstellen.
2. Auf der Seite "Ihre OneDrive wiederherstellen", wählen Sie ein Datum aus der Drop-Down-Liste. Beachten Sie, dass ein Wiederherstellungsdatum für Sie ausgewählt wird, wenn Sie Ihre Dateien nach einer automatischen Ransomware-Erkennungen wiederherstellen.
3. Nachdem Sie alle Dateiwiederherstellungsoptionen konfiguriert haben, klicken Sie auf Wiederherstellen, um alle von Ihnen ausgewählten Aktivitäten rückgängig zu machen.
Der beste Weg Schäden durch Ransomware-Infektionen zu vermeiden ist, regelmäßig aktuelle Datensicherungen vorzunehmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie wurde mein Computer gehackt und wie haben die Hacker meine Dateien verschlüsselt?
Die Opfer öffnen oft selbst die ausführbaren Dateien der Ransomware, da sie in der Regel als normale Dateien präsentiert werden. Diese Malware wird hauptsächlich über Drive-by-Downloads, Trojaner, nicht vertrauenswürdige Download-Quellen (z. B. Freeware und kostenlose Filehosting-Websites, P2P-Sharing-Netzwerke usw.), Online-Betrug, Spam-Mails, Malvertising, illegale Programmaktivierungs-Tools ("Cracking") und gefälschte Updates verbreitet.
Wie kann man von Ymir ransomware verschlüsselte Dateien öffnen?
Die fortgesetzte Nutzung von Dateien erfordert eine Entschlüsselung. Mit anderen Worten: Auf verschlüsselte Dateien kann nicht zugegriffen werden, solange sie nicht entschlüsselt sind.
Wo sollte ich nach kostenlosen Entschlüsselungstools für Ymir Ransomware suchen?
Wenn Sie von einer Ransomware-Infektion betroffen sind, empfehlen wir Ihnen, die Website des No More Ransom-Projekts aufzusuchen (weitere Informationen siehe oben).
Ich kann Ihnen eine Menge Geld zahlen, können Sie Dateien für mich entschlüsseln?
Wir bieten keine Entschlüsselungsdienste an. Es muss erwähnt werden, dass die Wiederherstellung verschlüsselter Dateien in der Regel unmöglich ist, außer in Fällen, in denen es sich um ernsthaft beschädigte Ransomware handelt. Daher sind Drittanbieter, die eine bezahlte Entschlüsselung anbieten, oft Betrüger oder Vermittler zwischen Opfern und Kriminellen.
Hilft mir Combo Cleaner bei der Entfernung von Ymir ransomware?
Combo Cleaner wird Ihr Gerät scannen und aktive Ransomware-Infektionen entfernen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung eines Antivirenprogramms zwar der erste Schritt zur Wiederherstellung von Ransomware ist - Sicherheitssoftware kann jedoch keine Daten entschlüsseln.
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